Kolumbien / Politik

ELN-Guerilla fordert Bundesregierung zu Verhandlungen auf

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Die neue Erklärung der ELN erschien am Montag
Die neue Erklärung der ELN erschien am Montag

Bogotá. Die kolumbianische Guerillaorganisation ELN hat die deutsche Bundesregierung am Montag aufgefordert, Vertreter zu benennen, mit denen die Übergabe zweier deutscher Staatsbürger verhandelt wird. Die beiden Männer befinden sich nach Medienberichten seit Ende vergangenen Jahres in der Hand der Rebellenorganisation. Die Familien sollten nun Belege vorbringen, dass es sich bei den beiden Männern im Rentenalter nicht um Geheimdienstmitarbeiter handelt, heißt es in einem Kommuniqué, das am Montag auf der Internetseite der ELN veröffentlicht wurde.

Auf dem gleichen Weg hatte die Gruppierung vor wenigen Tagen über die Festsetzung der Brüder Günther und Otto B. berichtet. Beide seien in der nordöstlichen Region Catatumbo, nahe der Grenze zu Venezuela festgenommen worden.

Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes in Berlin hatte gegenüber amerika21.de bekräftigt, dass es sich bei den Rentnern um einfache Touristen handele. Die beiden befanden sich demnach auf einer Weltreise.

Zuvor hatte Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos eine riskante militärische Befreiung der Gefangenen der ELN ausgeschlossen. Er reagierte damit auch auf Augenzeugenberichte, in denen von Bewegungen der Armee und von Paramilitärs in der genannten Region die Rede war.