Kolumbien: Basisbewegung trauert um Chávez

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Piedad Córdoba
Piedad Córdoba

Bogotá. Die kolumbianische Basisbewegung Marcha Patriótica hat den Venezolanern ihr Mitgefühl wegen des Todes von Präsident Hugo Chávez ausgesprochen. "Wir, tausende von einfachen Frauen und Männern vom Land und aus den Städten, die in der Marcha Patriótica organisiert sind, drücken mit großem Schmerz der venezolanischer Bevölkerung unser Beileid aus", hieß es in dem Kommuniqué, das die Sprecherin der Marcha Patriótica, Piedad Córdoba, vor den versammelten Medien sichtlich berührt verlas.

Die Aktivistin widmete Chávez später einen kurzen persönlichen Abschied auf Twitter, bei dem sie ihre "Hochschätzung und Zuneigung (...) mit Trauer in der Seele" zum Ausdruck  brachte.

Das Kommuniqué der Marcha Patriótica erinnerte daran, dass Hugo Chávez einen wichtigen Beitrag leistete, die politische Vereinigung Lateinamerikas durch die Förderung der Gemeinschaft der lateinamerikanischen und karibischen Staaten (CELAC), die Bolivarische Allianz für Amerika (ALBA) und die Union Südamerikanischer Nationen (UNASUR) zu ermöglichen. Ebenfalls rief die Marcha alle "Revolutionäre und Demokraten" des Kontinents auf, den bolivarischen Prozess in Venezuela weiter zu unterstützen.

Offen bleibt, welchen Einfluss Chavez' Tod auf die Fortführung des Friedensdialogs zwischen der Regierung Kolumbiens und den FARC-Rebellen haben wird. Nach dem Nachrichtenportal La Silla Vacía sollte der verstorbene Präsident eine wichtige Rolle als Garant für den Fall übernehmen, dass die FARC-Kämpfer tatsächlich die Waffen niederlegen. Chávez hätte garantieren sollen, dass die möglichen Vereinbarungen eingehalten und die Rebellen beispielsweise nicht in die USA ausgeliefert werden, schreibt die Redakteurin Juanita León.

Auch Präsident Santos bedauerte das Ableben von Chávez und sagte, dass die Friedensverhandlungen "dank des Engagements und der grenzenlosen Hingabe von Präsident Chávez und der Regierung Venezuelas" fortgeschritten seien.