Südamerika und Afrika wollen Zusammenarbeit vertiefen

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Venezuelas Außenminister (links), Elías Jaua, mit ASA-Vertretern in Caracas
Venezuelas Außenminister (links), Elías Jaua, mit ASA-Vertretern in Caracas

Caracas. Bei einem Treffen der Mitgliedstaaten des bikontinentalen Bündnisses ASA (Afrika-Südamerika) in der venezolanischen Hauptstadt Caracas haben sich die teilnehmenden Delegationen auf eine Vertiefung der politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Regionen verständigt. Laut ASA-Generalsekretär Samuel Moncada ist insbesondere die Einrichtung eines permanenten Sekretariats zur Verwaltung eines gemeinsamen Fonds der Organisation geplant. Dieser soll zur Förderung von Kooperationsprojekten etwa in den Bereichen Landwirtschaft, Infrastruktur, Bildung, Wissenschaft und Technologie dienen. Damit werde ASA als multilaterale Organisation handlungsfähig, sagte Moncada. Es sei das erste Mal in der Geschichte, dass Afrika und Südamerika geeint auftreten, so der Generalsekretär.

Venezuelas Außenminister Elías Jaua betonte an dem Arbeitstreffen die Gemeinsamkeiten zwischen Südamerika und Afrika. Beide Kontinente verfügten über ausgedehnte Vorräte an natürlichen Ressourcen wie Erdöl und Gas, Metalle und Mineralien, Wasser, fruchtbare Böden, Wälder und Fischgründe. Die Herausforderung bestehe darin, diese Ressourcen für "eine produktive Entwicklung jenseits des Neokolonialismus" zu nutzen, sagte der Vertreter Venezuelas. Jaua rief zur Schaffung einer "multipolaren, multizentrischen Welt" auf und bezeichnete das strategische Bündnis zwischen Südamerika und Afrika als wichtigen Schritt dazu.

ASA war 2004 von den damaligen Präsidenten Brasiliens und Nigerias, Luiz Inácio "Lula" da Silva und Olusegun Obasanjo, ins Leben gerufen worden, um eine verstärkte Zusammenarbeit im Bereich der wirtschaftlichen Entwicklung, aber auch einen politischen Dialog zwischen den beiden südlichen Weltregionen zu etablieren. Heute umfasst die ASA 54 afrikanische und zwölf südamerikanische Staaten.