Sozialministertreffen der CELAC in Caracas

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Während des Sozialgipfels der Celac in Caracas
Während des Sozialgipfels der Celac in Caracas

Caracas. In der venezolanischen Hauptstadt Caracas hat das erste gemeinsame Arbeitstreffen der Sozialminister der Gemeinschaft der lateinamerikanischen und karibischen Staaten (CELAC) stattgefunden. Unter dem Motto "Ausmerzung des Hungers und der Armut" trafen sich Delegationen aus 36 Mitgliedstaaten, darunter 16 Ministerinnen und Minister, die in ihren jeweiligen Ländern für soziale Angelegenheiten zuständig sind.

Während der Eröffnungszeremonie sagte der venezolanische Vizepräsident für den sozialen Bereich, Héctor Rodríguez, die Region stehe vor der großen Aufgabe, ihren Völkern ein würdiges Leben zu ermöglichen. Dazu seien permanente Investitionen in öffentliche Gesundheit und Bildung vonnöten. Rodríguez erklärte, um die sozialen Rechte als integraler Bestandteil der Menschenrechte zu garantieren, müssten die Staaten einen kostenlosen Zugang zu medizinischer Grundversorgung und Ausbildung für alle gewährleisten, wie dies in Venezuela der Fall sei. "Es stehen heute zwei Modelle zur Debatte: Die einen glauben an die Freiheit der Märkte, die anderen glauben an die Freiheit der Völker", sagte der venezolanische Minister.

Die kubanische Ministerin für Arbeit und soziale Vorsorge, Margarita González, wies darauf hin, dass in Lateinamerika immer noch 168 Millionen Menschen als arm gelten und 52 Millionen an Unterernährung leiden. Deshalb müssten das Ziel der Ernährungssicherheit und Investitionen in die Landwirtschaft oberste Priorität haben, sagte González im Namen Kubas, das seit Januar dieses Jahres die temporäre Präsidentschaft der CELAC innehat.

Gleichzeitig mit dem Gipfel der Sozialminister fand in Caracas auch ein Treffen sozialer Bewegungen aus den Mitgliedstaaten der CELAC statt, an dem 88 Organisationen teilnahmen. Dabei wurden Vorschläge für Initiativen in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Ernährung ausgearbeitet, die am Dienstag der Ministerkonferenz überreicht wurden. Mehrere davon wurden in die Abschlusserklärung des CELAC-Gipfels aufgenommen. Darin hieß es unter anderem, die Staaten wollten die kleinbäuerliche Landwirtschaft durch Direktkäufe von Lebensmitteln bei Familienbetrieben und Kooperativen fördern. Zudem wurden regionale Programme zur Schulspeisung, zur Förderung von Lebensmittel-Verteilnetzen in benachteiligten Regionen und zur Unterstützung der Mitgliedsländer im Falle von Naturkatastrophen beschlossen.