ALBA-Außenminister: Hände weg von Syrien!

ALBA-Bündnis kündigt humanitäre Hilfslieferung für syrische Flüchtlinge an. Gedenken an Putsch 1973 in Chile. Neuer ALBA-Generalsekretär ernannt

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Treffen der Außenminister des ALBA-Bündnisses am vergangenen Wochenende in Caracas
Treffen der Außenminister des ALBA-Bündnisses am vergangenen Wochenende in Caracas

Caracas. Am 07. und 08. August haben die Außenminister der Mitgliedsländer der Bolivarischen Allianz für die Völker unseres Amerika (ALBA)

in Caracas getagt. Zentrales Thema der Zusammenkunft war die wahrscheinliche Militärintervention in Syrien. Weitere Punkte auf der Agenda waren der 40. Jahrestag des Militärputsches in Chile sowie die Ernennung eines neuen ALBA-Generalsekretärs.

Die Außenminister der ALBA verfassten eine gemeinsame Resolution, in welcher sie die internationale Gemeinschaft aufrufen, jegliche militärische Intervention in Syrien zu verurteilen, denn dies "wird nur das Blutvergießen und Flüchtlingselend verstärken." Weiterhin wird betont, dass die USA mit dem angedrohten Angriff gegen Syrien auf das selbe Modell zurückgreifen wie im Falle von Libyen, Irak und Ägypten. "Die USA wollen damit sicherstellen, dass ihr Zugang zum Erdöl ebenso gesichert ist, wie die Ausweitung der westlichen Märkte", so die Außenminister.

Das Dokument endet mit dem Aufruf an die Weltgemeinschaft und insbesondere an die USA, die Normen und Prinzipien des Völkerrechts zu respektieren "und von jeder Art von Angriff und Drohung gegen Syrien abzusehen".

Das ALBA-Gremium gab im Rahmen einer Pressekonferenz zudem bekannt, dass die Mitgliedsländer als solidarischen Akt humanitäre Hilfsgüter zu den syrischen Flüchtlingen im Libanon schicken werden. Die Hilfslieferung wird in G8-Flugzeugen der venezolanischen Luftwaffe nach Beirut gebracht werden. Der venezolanische Außenminister Elías Jaua, erklärte dazu: "Dies ist das Wenigste, was wir als Zeichen gelebter Solidarität und Liebe der Völker der ALBA für das syrische Volk tun können."

Bei dem Zusammentreffen wurde ebenso dem 40. Jahrestag des Putsches gegen den chilenischen Präsidenten Salvador Allende am 11. September 1973 gedacht. Bei dieser Gelegenheit wurde bekannt gegeben, dass anlässlich dieses Datums in Caracas vom 11. bis zum 13. September ein "Internationales antifaschistisches Treffen für den Frieden und das Leben" stattfinden wird. An dem Treffen werden Vertreter von Regierungen und sozialen Bewegungen aus Lateinamerika, der Karibik und Europa teilnehmen.

Im Zuge des Treffens wurde auch ein neuer ALBA-Generalsekretär ernannt. Dabei handelt es sich um Bernardo Álvarez. Er war zuvor Vizeaußenminister sowie Botschafter Venezuelas in den USA und in Spanien. Jaua sagte nach der Ernennung des Generalsekretärs, dass dieser aufgerufen ist, "weiter dieses mächtige Instrument zu stärken, welches Motor der politischen Transformationen in der lateinamerikanischen und karibischen Region ist." Dem wirtschaftlichen und politischen Bündnis gehören Venezuela, Bolivien, Ecuador, Kuba, Nicaragua, Dominica, Antigua und Barbuda sowie St. Vincent und die Grenadinen an.