Lateinamerika fordert Ende der Gewalt in Nahost

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Sacha Llorenti vor dem UN-Sicherheitsrat
Sacha Llorenti vor dem UN-Sicherheitsrat

New York. Mehrere lateinamerikanische Staaten haben in den vergangenen Tagen gegenüber UN-Organen ein sofortiges Ende der israelischen Angriffe auf den Gazastreifen gefordert. Boliviens Botschafter bei den Vereinten Nationen, Sacha Llorenti, forderte den Sicherheitsrat auf, der Gewalt ein Ende zu bereiten und betonte, dass der Rat die Macht dazu habe, diese aber nicht nutzen würde.

Auch Kuba, Uruguay und Ecuador verurteilten die Angriffe auf das dicht besiedelte Gebiet und forderten den umfassenden Schutz der Zivilbevölkerung.

In einer Sondersitzung des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen bezeichnete die kubanische Vertreterin, Nancy Madrigal, das Vorgehen des israelischen Militärs als einen "Verstoß gegen internationales Recht, einschließlich dem humanitären Völkerrecht". Die Situation in den besetzten Gebieten sei trotz zahlreicher Debatten und Resolutionen weit von einer Lösung entfernt und die Leiden der Bevölkerung hätten sich vervielfacht, so Madrigal weiter.

Die Vertreterin Uruguays, Laura Dupuy, forderte vor dem UN-Sicherheitsrat die Durchsetzung von Normen, die die Rechte der Palästinenser respektieren und ein Leben in Sicherheit ermöglichen würden. "Die Gewalt gegen Gaza ist inakzeptabel, sie muss aufhören und humanitäres Recht muss angewendet werden, um die militärischen Operationen zu beenden", so Dupuy.

Ihr bolivianischer Amtskollege Llorenti sagte in New York, Israel müsse mit Sanktionen belegt werden, um die Aggressionen zu stoppen. Außerdem forderte er im Namen der bolivianischen Regierung das Ende der Besatzung des Gazastreifens sowie einen freien, souveränen und unabhängigen palästinensischen Staat.

Die Sondersitzungen der UN-Organe waren zu Beginn der Woche einberufen worden, nachdem bei den Angriffen der israelischen Armee im Gazastreifen bereits über 600 Palästinenser ums Leben gekommen sind – die meisten von ihnen Zivilisten. Auf israelischer Seite kamen bisher 29 Soldaten und zwei Zivilisten ums Leben.