Papst-Botschaft an Eltern verschwundener Studenten

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Der Botschafter des Vatikan in Mexiko, Christophe Pierre
Der Botschafter des Vatikan in Mexiko, Christophe Pierre

Mexio-Stadt/Vatikanstadt. Der Botschafter des Vatikan in Mexiko, Christophe Pierre, hat am Montag eine Botschaft des amtierenden Papstes Franziskus an die Angehörigen von 43 verschwundenen Studenten überbracht. Die Führung der in Mexiko einflussreichen katholischen Kirche solidarisiert sich damit mit den Angehörigen der jungen Männer, die Ende September mutmaßlich einem Massaker staatlicher bewaffneter Organe und krimineller Gruppen zum Opfer gefallen sind.

Der Kirchenmann richtete eine Messe für die Angehörigen der 43 verschwundenen Studenten aus und übermittelte ihnen in diesem Rahmen die Botschaft von Papst Franziskus. Der Nuntius zelebrierte die Messe auf dem Basketballplatz der Pädagogischen Hochschule in Ayotzinapa im Beisein zweier Bischöfe.

In einem anschließenden Treffen mit dem Diplomaten des Vatikans baten die Eltern der Verschwundenen um eine Audienz beim Oberhaupt der katholischen Kirche. Das teilte der Menschenrechtsaktivist Abel Barrera vom Menschenrechtszentrum Tlachinollan mit. Ferner überreichte jeder einzelne von ihnen dem Nuntius einen Brief an den Papst. In den Schreiben werde der aus Argentinien stammende Franziskus gebeten, die Forderungen der Familien an die Regierung von Präsident Enrique Peña Nieto zu unterstützen. Die Angehörigen fordern von der Staatsführung, dass sie ihre Kinder wiederfindet.

Die Familien der Verschwundenen riefen am Dienstag dieser Woche, drei Monate nach dem Verbrechen, zu einer erneuten Demonstration in Mexiko-Stadt auf.