Venezuela / Wirtschaft

Sidor ist nur ein Teil

Die Metallarbeiterin Yasmin Chauran Array analysiert Korruption und die sozialistische Perspektive in der staatlichen Schwerindustrie im Bundesstaat Guayana in Venezuela

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Demonstration von Sidor-Arbeitern Ende Juli 2014
Demonstration von Sidor-Arbeitern Ende Juli 2014

Wesen, Symptom und Erscheinungsbild sind Teile eines Ganzen. Sie helfen dabei, die Realität zu erklären, aber keines allein erklärt das Gesamte. Deshalb wollen wir in diesem Artikel das Phänomen und die Erscheinungsform analysieren, um zum Wesen der Situation in Guayana zu gelangen, die Sidor heute wie die Spitze des Eisbergs repräsentiert.

Im Jahr 1997 gab es intensive Kämpfe von Arbeitern, Studenten und verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen gegen die Übergabe von Sidor an einen transnationalen Konzern, wie es Teile der damaligen Regierung beabsichtigten. Ich erinnere mich gut an einen Morgen an der Wasserversorgungsstation von Sidor, als ein Kontingent der Nationalgarde, die damals keineswegs bolivarisch war, auf uns einprügelte, um uns von diesem Ort weg zu bekommen. Ich war eine Studentenführerin und erlebte aus erster Hand die gnadenlose Unterdrückung, als es in Venezuela tatsächliche Repression gab.

Jetzt, 17 Jahre später, kann ich diese und andere Situationen von Innen heraus analysieren. Ich bin nun Metallarbeiterin bei einem Unternehmen der Schwerindustrie im Aluminiumsektor. Gemeinsam mit anderen war ich an der Ausarbeitung des "Sozialistischen Plan Guayana" beteiligt. Dieser enthielt Vorschläge zur strategischen Transformation und löste wütende Reaktionen von seiten der durch ihn bloßgestellten Mafias aus. Das ermöglichte Einblicke in eine Gesamtheit, welche die einfachen Bürger in den anderen Bundesstaaten vielleicht nicht hatten, die nur das Erscheinungsbild einer Realität sehen, welche das Fernsehen und die kommerzielle Presse ihnen liefert.

Produktive und wirtschaftliche Realität von Sidor

Das höchste Produktionsniveau erreichte Sidor im Jahr 2007 mit 4,3 Mio. Tonnen pro Jahr, im Zustand der Vollprivatisierung (in der Realität). Einfaches und reduktionistisches Denken wollte uns überzeugen, dass die größere Effizienz eine Folge des privaten Managements ist (Erscheinung). Dabei wurde die Tatsache ignoriert, dass diese "Effizienz" das Ergebnis einer brutalen Ausbeutung der Arbeitskräfte war. Damals kannte man die Zeit seines Schichtbeginns, aber nicht die Zeit des Schichtendes und Löhne von Sidor-Arbeitern und -Arbeiterinnen waren niedriger als gering. "Cajitas felices" hieß die Masche für massiven Personalabbau, gefolgt von innerbetrieblicher Repression, Ausbeutung und Terrorisierung der Beschäftigten unter Komplizenschaft des Staates.

Im Jahr 2008, elf Jahre später, rafften sich Arbeiterinnen und Arbeiter in der Gewissheit auf, mit einer nationalen Regierung im Interesse der Arbeiterschaft rechnen zu können. Sie gingen auf die Straße, um einen kollektiven, gerechten Tarifvertrag zu fordern. Damals lag der Durchschnittslohn bei Sidor deutlich unter dem in der gesamten Schwerindustrie.

Was passierte im Jahr 2008? Eine Analyse im Einzelnen

Die Arbeiterinnen und Arbeiter wurden heftig unterdrückt. Deutlich war, das es zwei Positionen bei den Regierenden gab: Auf der einen Seite stand die regionale Verwaltung unter dem Gouverneur Francisco Rangel Gómez, mit ihrem von Rangel vorgeschlagenen und geförderten Minister José Ramón Rivero, der die Anweisung gab, den Unternehmern beizustehen und Sicherheitskräfte zu schicken, um die Proteste auseinanderzutreiben. Auf der anderen Seite befand sicg die nationale Regierung von Präsident Hugo Chávez Frías, der den Arbeitsminister absetzte und die Renationalisierung von Sidor anordnete. Daraus folgte:

  1. Die staatliche Kontrolle über eine strategische Industrie wurde zurückgewonnen.
  2. Der beste Tarifvertrag in der Geschichte von Sidor und Guayana wurde unterzeichnet – aber die Produktionsverhältnisse blieben unangetastet.

Alles schien perfekt, aber hinter dem Anschein vollkommener Glückseligkeit zahlte der venezolanische Staat dem transnationalen Unternehmen, dem Sidor bis dahin gehörte, die erhebliche Summe von 2,4 Milliarden US-Dollar, also weitaus mehr, als die 1,5 Milliarden Dollar, für die die frühere Regierung von Rafael Caldera Sidor verkauft hatte. Die Arbeiterklasse wurde vom schönen Schein geblendet und war auf alles Kommende nicht vorbereitet – eine leichte Beute im Spiel des transnationalen Kapitals.

Ein weiterer Meilenstein in der jüngeren Geschichte

Im Jahr 2009, während der kollektiven Entwicklung des Plans "Guayana Socialista" (PGS), stach Sidor bei der Organisierung der Beschäftigten und ihrer aktiven Beteiligung deutlich hervor. Die Aussage: "Sidor ist das Unternehmen, das die besten Bedingungen bietet, weil in seiner Gewerkschaftsbewegung nicht die FBT (Bolivarische Gewerkschaft) bestimmt", war so etwas wie Allgemeingut. Die FBT, die "Bolivarische Kraft der Arbeiter", war in Guyana in diesen Jahren des revolutionären Übergangs der Stoßtrupp der Mafias in der Metallindustrie.

Deren Exponenten sind allerdings nicht die Arbeiter. Die Mafias sind auch nicht die bewaffneten Gewalttäter, die seit einigen Jahren auf den Gehaltsliste unserer Unternehmen stehen. Die Mafias sind diejenigen, die diese Gangstergruppen von hohen Positionen der Macht aus finanzieren: Beide sind Teile der gleichen Realität, aber die einen sind die Handlanger und die anderen die Entscheidungsträger (Phänomen, Erscheinung und Wesen: ein Ganzes).

Über den Tarifvertrag bei Sidor

In ewiger Erinnerung bleiben die Worte unseres Genossen Chavez: "Wer Augen hat, möge sehen." Vor einer Woche war ich bei Sidor und habe den Kolleginnen und Kollegen bei Sidor kameradschaftlich vorgeschlagen, dass wir uns untereinander keine Lügengeschichten erzählen. Bei Sidor gab es, trotz vier Jahren ohne Vertragsunterzeichnung, zwei Tarifanpassungen. Das hatte kein anderes Schwerindustrieunternehmen von Guayana. Sie erklärten jedoch, dass im Aluminiumsektor, wo wir mehr als 15.000 Arbeitende haben, gerade die Unterzeichnung des Vertrags erreicht worden ist und Einvernehmen herrscht.

Es ist bemerkenswert, dass der kollektive Tarifvertrag bei Sidor von 2008 unsere Referenz war. Heutzutage verdient ein Ingenieur, wie ich, bei Sidor mehr als das, was ich verdient habe, während ich wiederum mehr verdiene als irgendeine Beschäftigte bei PDVSA, die gewiss diejenigen sind, die in den letzten Jahren unsere Löhne subventioniert haben. Wo blieb das sozialistische Prinzip "gleicher Lohn für gleiche Arbeit"?

Warum werden bei Sidor 800.000 Besetas oder im schlechtesten Fall 400.000 für nur vier Jahre Lohnnachzahlungen ausgegeben, wenn bei Venalum nicht einmal 200.000 Besatas für fünf Jahre Verzögerung bei der Unterzeichnung des Vertrages gezahlt werden?

Wertet es uns als Ware auf dem Kapitalmarkt auf, bei Sidor zu arbeiten? Ist es unser Streben, mehr zu verdienen, um weniger Kaufkraft zu haben? Für wen ist es ein Geheimnis, dass unsere Lohnerhöhungen nicht zu höherer Kaufkraft führen, sondern zu mehr Spekulation durch das Handels- und Finanzkapital?

Das heißt, jeder Protest der Arbeiterklasse verwandelt sich schließlich in höhere Gewinne für private Kliniken, Einkaufszentren und Finanzinstitute. Letztlich begünstigen wir mit unseren Lohnerhöhungen das gleiche System des Kapitals, das wir behaupten, zu bekämpfen. Etwas machen wir falsch, nationale Regierung und Arbeiterklasse gleichermaßen, indem wir unsere Verträge annehmen, ohne der Verflechtung des spekulativen Finanzkapitals ein Haar zu krümmen, während die Spekulanten bei unseren Arbeitskämpfen Feste feiert. Überprüfen wir das Gesamte und gelangen vielleicht zum Wesen des Phänomens.

Keine Zahlungen mehr für Millionäre an private Kliniken, privaten Grundschulen und Gymnasien! Bauen wir unsere eigenen Gesundheits- und Bildungszentren auf. Lasst uns die Allgemeinheit stärken und nicht das Echo der rechten Privatisierer sein, welches die selben sind, die sagen, dass alles Öffentliche schlecht ist und man deshalb Sidor und die Aluminiumindustrie privatisieren muss, damit sie effizient sein können.

Wir sind uns nicht dessen bewusst, dass diese maßlosen Proteste die Argumente der Privatisierer füttern und die Arbeiterklasse als nützliche Idioten der Interessen des Großkapitals und der parasitären Bourgeoisie enden lassen.

Positioniert die nationale Regierung sich wirklich gegen die Mafias?

Viele Menschen in Guyana waren empört über die Worte von Diosdado 1 (Anschein), aber der Kern der Angelegenheit war nicht, was er sagte, was übrigens keinen ehrlichen Arbeiter betreffen sollte, sondern Diosdado bezog sich auf die Mafias, wenn auch nur auf die in der Gewerkschaftsbewegung.

Aber jetzt wollen wir ernst sein: Seine Rede richtete sich nicht gegen die Mafias, sie ging gegen die bewaffneten und gewalttätigen Akteure, die von den wahren Mafias innerhalb unserer Unternehmen geführt und finanziert werden. Das heißt, man greift die Erscheinungsformen an, diejenigen die Zufahrtswege blockieren und Unternehmen lähmen – nicht nur bei Sidor, denn dies ist zu einer verbreiteten Praxis bezahlter und innerhalb der Unternehmen beschützer Gruppen geworden –, aber man erwähnt nicht einmal nebenbei die mafiösen Verflechtungen, die jene Gewerkschaftsgruppen von außerhalb gegen die eigene Arbeiterklasse finanzieren, schützen und unterstützen.

Wie ernst sind die Vorwürfe gegenüber den mafiösen Strukturen zu nehmen, wenn diese Aussagen vom Kopf dieser Strukturen im Bundesstaat Bolivar gemacht werden? Dieser Herr, der neben Diosdado stand2, ist die Schlüsselperson des transnationalen Kapitals in der gesamten Region Guayana. Er ist derjenige, der den Minister tadelte, derjenige der Rafael Gil Barrios als Präsidenten von Sidor vorschlug, unter dessen trübem und katastrophalem Management eine dienstbereite Gruppe von Gangstern und bewaffneten Kriminellen heranwuchs, die Chaos und Unruhe in Innern der Produktionsanlage geschaffen habt.

Er war es, der Gordo Bayon zum "Führer" der Bewegung der Leiharbeiter machte, und sich nach dessen Ermordung von ihm zu distanzieren versuchte. Die gleiche Person, die das Funktionieren der FBT, jetzt CBST (Central Socialista de la Ciudad, el Campo y la Pesca) gleichermaßen bei Sidor wie bei ALCASA, in Venalum, FMO, Corpoelec und in anderen strategischen Unternehmen im Bundestaat Guayana kontrolliert und finanziert. Wenn etwas beweisbar ist in Guyana, dann: Wo die FBT ist, herrschen es Chaos und Gewalt.

Die andere Figur, die hinter Diosdado stand, war niemand geringeres als der frischgebackene Präsident der Sozialistischen Aluminum-Corporation – sozialistisch nur dem Namen nach – und auch Präsident von ALCASA, Engel Marcano. Seine Ernennung war der Preis für die Schließung von ALCASA für 34 Tage in Folge im Jahr 2011, was dem venezolanischen Staat mehr als 14 Millionen US-Dollar an Verlusten einbrachte.

Folgerung: Wenn du an der Seite von Francisco Rangel Gómez stehst, hast du einen Freibrief, um Zugangswege zu blockieren, Unternehmen zu paralysieren, Millionen an Sachschäden zu verursachen. Ohne Arbeit zu verrichten, hast schließlich saftige Tarifverträge, Sondergenehmigungen und Senior-Management-Positionen. Das ist allgemein bekannt.

Genossen der nationalen Regierung, gehen wir auf die Mafias los

Der größte Teil der Arbeiterklasse will arbeiten. Mit sicheren Arbeitsplätzen, mit besseren Umwelt- und Arbeitsbedingungen. Mit dem Gefühl der Zufriedenheit, dass unser bester Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung des Landes gegeben wird, unter würdigen materiellen Arbeits- und Lebensbedingungen.

Nur, das wird unter der gefräßigen Logik des Kapitals nie möglich sein, aber mit dieser Logik der Produktion und Ausbeutung zu brechen, bedeutet große Herausforderungen und Risiken, weil dies die Interessen des großen Kapitals berührt, das natürlich zornig reagieren wird. Und genau das ist im Falle des "Sozialistischen Plan Guayana 2009-2019" geschehen, den sich niemand aus der Staatsführung getraut, wiederaufzunehmen, obwohl er formal noch immer in Kraft ist.

Der Ausdruck "dem Erbe des Kommandanten folgen" wird nur als Mittel benutzt, bis der PGS nur noch die Arbeiterklasse als Leidtragende hat.

Wenn wir gegen die Mafias vorgehen wollen, müssen wir zum Wesentlichen kommen. Schon breitet sich der Mantel des Schweigens aus und wäscht den mutmaßlichen "König" der Baustahl-Branche, Luis Velasquez, völlig rein, der nur ein "zweifelsfrei korrupter" Handlanger einiger Chefs war, die völlig straflos ausgehen.

Wie konnte eine Mann wie Luis Velásquez zum Marketing-Direktor von Sidor werden, zum Vorstandsvorsitzenden von Orinoco-Iron und Briqven und zugleich Finanzdirektor der PSUV im Bundesstaat Bolívar sein? Ist es seine ganz besondere Qualifizierung oder Patronage? Handelten die damaligen Leiter und aktuell inhaftierten Personen von Ferrominera Orinoco auf eigene Faust oder erhielten sie Schutz und Anweisungen?

Wer ist für die mehr als 20 Kilogramm Gold verantwortlich, die jedesmal mysteriös verloren gingen, wenn wieder einmal – wie durch den Gouverneur von Bolivar gefordert – der Präsident von Minerven wechselte? Wer profitiert davon, dass wir weiterhin Roh-Aluminium für die großen transnationalen Unternehmen produzieren, während die Kapazitäten für die nationale Transformation nicht genutzt werden?

Wer würde von einer Produktionslinie 5 bei ALCASA und einer Linie 6 bei Venalum profitieren, wenn die Produktion von billigem Rohstoff für die Transnationalen erhöht wird? Wer hat und hätte Angst vor einem PGS, der mit technischen und politischen Argumenten das Potenzial für die Transformation unseres Produktionsmodells zugunsten der souveränen Interessen des Landes zur Verfügung stellt?

Wer will die Gewerkschaften als "einzige Form der Klassenorganisation" und bekämpft gleichzeitig die Räte der Arbeiterinnen und Arbeiter? Wer terrorisiert die Belegschaft bei Hidrobolívar, aber schützt die "Sondergenehmigungen" in der Grundstoffindustrie von Guayana? Diese 2.200 Sidor-Arbeiter mit einem Stipendium, die mehr als 500 Stipendiaten aus dem Aluminium- und weitere aus dem Elektriksektor, haben sie sich selbst die Erlaubnis erteilt oder haben sich geschützt gefühlt, um Leitungsmitglieder sogar mit der Pistole zu bedrohen, damit sie unterschreiben?

Wer hat vonseiten der Regierung des Bundesstaates Bolívar protestiert, als die Regierung von der CVG aufgefordert wurde, die dutzende Funktionäre mit hohen Gehältern rauszuschmeißen, die seit mehr als zehn Jahren in der Dienstleistungskommission unserer Unternehmen abkassieren? Wunder der Wissenschaft oder klare Antwort?

Die Realität ist komplex, weit über den Anschein hinaus, so dass wir mit wissenschaftlicher Strenge vorgehen müssen, um zu den Ursachen zu gelangen.

Die Regierung kann "verhandeln" und einem äußerst imposanten und irrationalen Tarifvertrag zustimmen. Sie kann auch die Gewalt staatlicher Stellen anwenden, um die scheinbare Kontrolle zu behalten. Aber nichts davon wird das zugrunde liegende Problem lösen, während unsere Produktion auf die Logik des Kapitals reagiert, deren Betreiber in die gesamte Struktur des Staates einsickern und die Industrie in einem bösen Spiel gefangen halten.

Der einzige Ausweg aus dieser Dominanz und hin zu einem Ende der Mafias ist die Garantie eines direkten Dialogs der Arbeiterklasse und der fortschrittlichsten Sektoren der nationalen Regierung, ohne die Vermittlung durch Gewerkschaften, Zentralen, Gouverneure oder Bürgermeister, um den "Sozialistischen Plan Guayana 2009-2019" mit Beharrlichkeit wieder aufzunehmen.

Der "Sozialistische Plan Guayana" ist ein fundamentaler Teil des Erbes des Comandante Chavez. Er ist das heroischste Werk der Arbeiterklasse von Guyana, gegen äußere wirtschaftliche Mächte, gegen regionale politische Mächte, gegen die Bedrohung durch bewaffnete Gewerkschaftsgruppen, gegen den durch Jahre entfremdeter Arbeit verinnerlichten Widerstand gegen Veränderung, gegen die falsche Prämisse in der kollektiven Vorstellung, dass "das Volk nicht die Fähigkeit hat, die Industrie zu lenken".

Gegen alle Widrigkeiten gelang es, so weit wie möglich voranzukommen, bis es jenen Mafias, die heute eine Stadt und eine Regierung in Schach halten, gelang, uns ihre Macht aufzuzwingen. Heute ist es Sidor, morgen würde ein anderes Unternehmen folgen und so weiter, denn das ist ihre Politik von Chaos und Verwirrung.

Genossen Maduro, Diosdado, Arreaza, Jaua, Ramírez, alle Ministerinnen und Minister, sagt uns nicht immer wieder, dass ihr uns aus der Ferne unterstützt. Kommt zur Arbeiterklasse nach Guayana, um gegen die Mafias zu kämpfen, um ein Ende dieser Wirren zu erreichen, damit wir wieder die Kontrolle über die Industrien erlangen, um diese in den Dienst des Landes zu stellen.

Das beinhaltet, die eigenen Interessen innerhalb der eigenen Regierung anzutasten und gewisse faule Strukturen ins Wanken zu bringen, die sich weigern abzusterben und welche die revolutionäre Geburt behindern. Wir, die wir das Vaterland lieben, 3 verteidigen den "Plan Guayana Socialista" als revolutionäre Alternative, um die Vorherrschaft des transnationalen Kapitals und der gewerkschaftliche Gangstertum zu überwinden, das von ihm finanziert wird.

Vergessen wir nicht, dass das Phänomen, das Wesen und die Erscheinung eine Einheit bilden: Wenn wir nicht das ganze Problem angehen, wird es bestehen bleiben.

Anmerkung: Falls die Vorsehung für mich einige Kugeln in einer Straße von Guayana bereithält, käme das nicht durch göttliche Bestimmung, noch von gewöhnlichen Gaunern, sondern es wäre ein politischer Mord.


Yasmin Chauran Aray ist Metallarbeiterin und Mitglied des Colectivo Social SURCO/ PSUV-GPP

  • 1. Disdado Cabello, Vorstandsmitglied der PSUV und Parlamentspräsident
  • 2. Gemeint ist Francisco Rangel Gómez, Gouverneur des Bundesstaates Guayana und regionaler Vorsitzender der Regierungspartei PSUV, ein ehemaliger Militär.
  • 3. Anspielung auf eine Parole von Chávez: "Wer das Vaterland liebt, kommt mit mir"