Außenpolitische Berichterstattung und Alternativen

Die internationale Berichterstattung verliert an Umfang und Themenvielfalt. Der Beitrag analysiert den Prozess der Produktion von Nachrichten und formuliert Anforderungen an eine alternative Auslandsberichterstattung

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Grafik 1: Entwicklung der außenpolitischen Berichterstattung durch private und öffentlich-rechtliche Medien in Deutschland
Grafik 1: Entwicklung der außenpolitischen Berichterstattung durch private und öffentlich-rechtliche Medien in Deutschland

Mit einer zunehmenden Zahl von Leserinnen und Lesern erreichen uns immer häufiger auch Anfragen über das medienpolitische Selbstverständnis von amerika21.de. Dieser Beitrag ist das Ergebnis von medienpolitischen Diskussionen, an denen Redaktionsmitglieder von amerika21.de in den vergangenen Jahren beteiligt waren. Neben der Tagung "Medien und Demokratie in Lateinamerika" (Veröffentlichung) der Lateinamerika-Gruppe an der Universität Marburg war dies u.a. das Rostocker Lateinamerika Kolloquium "Alternative Informationen über Lateinamerika" (Veröffentlichung). In dem Beitrag wird die Entwicklung der internationalen Berichterstattung dargestellt und es werden Gründe für den abnehmenden Umfang und die zunehmende inhaltliche Vereinheitlichung diskutiert – also Probleme, die weit über das Ressort Internationales hinaus auch die gesamte Nachrichtenproduktion betreffen. Diese Einordnung von amerika21.de in die außenpolitische Berichterstattung im deutsch sprachigen Raum soll dazu beitragen, den Sinn eines solchen Projektes, das ausschließlich von ehrenamtlicher Arbeit vieler Beteiligter lebt, diskutierbar und überprüfbar zu machen.


1. Außenpolitische Berichterstattung in Deutschland

Die Auseinandersetzung mit dem Thema "Alternative Berichterstattung über Lateinamerika" ist eingebettet in Merkmale der außenpolitischen Berichterstattung in Deutschland. Gerade Lateinamerika erweist sich hier als "in hohem Maße medial isoliert", wie Kai Hafez feststellte.1 Bevor ich mich den alternativen Informationsquellen zuwende, werde ich einen Überblick über die inhaltliche Struktur der Berichterstattung zu internationaler Politik geben und darstellen, welche gesellschaftlichen Aspekte mit dem Thema verbunden sind.

Medial vermitteltes Wissen über andere Länder und Kulturkreise hat mit der komplexen Realität vor Ort zwangsläufig wenig zu tun. Der Ereignishorizont, die Milliarden Geschehnisse, die sich täglich in der gesamten Welt ereignen, durchläuft einen mehrstufigen Prozess von professioneller Auswahl und Beschreibung, bevor er sich in einer extrem reduzierten Nachrichtenauswahl niederschlägt. Aus dieser Grundproblematik der starken Verdichtung erscheinen Ansprüche von Objektivität und Wahrhaftigkeit an die internationale Nachrichtenberichterstattung kaum sinnhaft. Gleichwohl unterscheidet sich die Qualität der internationalen Berichterstattung historisch und abhängig vom jeweiligen Mediensystem sehr stark.

Insbesondere in den vergangenen 25 Jahren muss dabei ein Globalisierungsparadox festgestellt werden: Der Prozess der Globalisierung wurde zwar wesentlich durch technische Modernisierungen im Medienbereich angetrieben, die Informationsübertragungen wurde in den vergangenen Jahrzehnten schneller und kostengünstiger, und auch die Bedeutung, die Ereignisse an weit entlegenen Orten für das Lokale haben, nahm zu. Diese Prozesse führten jedoch nicht zu einer umfangreicheren internationalen Berichterstattung, im Gegenteil sinkt Anteil der Auslandsberichte medienübergreifend seit vielen Jahren, die Beiträge werden kürzer und die Themenvielfalt nimmt immer weiter ab.2

Für das deutsche Fernsehen lässt sich diese Entwicklung anhand der Daten von Mediaperspektiven nachvollziehen.3 Das medienpolitische Journal der ARD veröffentlicht regelmäßig inhaltsanalytische Auswertungen, in diesem Fall über die Hauptnachrichtensendungen – die Tagesschau, Tagesthemen, heute, heute-Journal als die Öffentlich-Rechtlichen und die Nachrichten der privaten Medienunternehmen Sat1 und RTL aktuell. Für den Zeitraum 2004 bis 2010 fällt zunächst auf, dass RTL und Sat1 einen deutlich niedrigeren Anteil an Auslandsinformationen in den Nachrichten anbieten als die öffentlich-rechtlichen Sender (Grafik 1). Anhand des Mittelwerts lässt sich insgesamt zwar bis zum Jahr 2006 ein leichter Anstieg feststellen, aber seitdem fällt der Anteil internationaler Nachrichten wieder kontinuierlich. Dabei wird eine Entwicklung fortgeschrieben, die schon Mitte der 1980er Jahre in den westdeutschen Medien einsetzte. Unterbrochen wurde diese Tendenz ab 2001 von der Dynamisierung internationaler Politik, hauptsächlich verursacht durch Kriege in Folge der Angriffe von 11. September in den USA. Das heißt, der Umfang der internationalen Berichterstattung nimmt tendenziell ab, unterbrochen wird diese Tendenz mittelfristig nur durch besondere Ereignisse. Zweitens sind Umfang und Qualität der Auslandsberichterstattung offensichtlich sehr stark abhängig vom Mediensystem (privat oder öffentlich). Der Grund für die regressive Auslandsberichterstattung ist daher hauptsächlich in wirtschaftlichen Interessen zu suchen, insbesondere darin dass die relativ hohen Kosten für Korrespondenten und Auslandsnetzwerke eingespart werden.

Wie sich die Unterschiede im Informationsniveau von öffentlichen und privaten Medien auf die Gesellschaft auswirken, hat ein internationales Forscherteam um James Curran und Shanto Iyengar (2009) untersucht.4 In ihrer vergleichenden Studie Media Systems, Public Knowledge and Democracy evaluierten sie die internationale Berichterstattung in vier Ländern mit unterschiedlichen Mediensystemen sowie die Informiertheit des Publikums. Insbesondere ging es ihnen darum, das öffentliche Mediensystem in Dänemark und Finnland, das duale System in Großbritannien und das privatwirtschaftliche Modell der USA hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit bei Berichten über internationale Nachrichten ins Verhältnis zu setzen. Auch der internationale Vergleich bestätigt, dass öffentliches Fernsehen den internationalen Nachrichten weitaus größere Aufmerksamkeit schenkt und höheres Wissen in diesen Bereichen fördert als das privatwirtschaftliche Modell. Die Inhaltsanalyse ergab große quantitative und qualitative Unterschiede bei den verbreiteten Nachrichten in den vier Ländern. Die öffentlichen Mediensysteme informierten nicht nur insgesamt häufiger über internationale Angelegenheiten, sondern brachten auch deutlich höhere Anteile von Hard News. Erwartungsgemäß bewegte sich das duale britische Mediensystem zwischen den Polen der öffentlichen Systeme in Skandinavien und dem privatwirtschaftlichen Modell der USA: Zwar verfügen britische Nachrichten über einen hohen Anteil internationaler Berichte, diese beinhalten jedoch zu großen Teilen Soft News.

Anhand von Befragungen untersuchten die Autoren zudem das in den Gesellschaften verbreitete Wissen, wobei sie sich auf ganz grundlegende Informationen beschränkten ("Wer ist Nicolas Sarkozy?"), die im untersuchten Zeitraum nachweislich Gegenstand der Berichterstattung waren. Drastische Unterschiede wurden bei der Verteilung des Wissens über Hard News innerhalb der Gesellschaft (knowledge gap) deutlich. Während die Gruppen mit niedrigen Einkommen und Bildungsabschlüssen in den skandinavischen Ländern teilweise sogar besser informiert waren als die Eliten, betrug die sozial bedingte Wissenslücke beim britischen Publikum schon mehr als zehn Prozent. In den USA unterschied sich die Zahl der richtigen Antworten abhängig von der Höhe der Einkommen, der Bildungsabschlüsse und von ethnischer Herkunft teilweise um mehr als 50 Prozent (Tabelle 1).

Die internationale Berichterstattung in Deutschland schneidet im internationalen Vergleich aufgrund der starken öffentlich-rechtlichen Systeme (ARD, ZDF und Landesanstalten) sehr gut ab. Die Defizite der deutschen Auslandsberichterstattung zeigen sich allerdings in der Nachrichtengeografie. Bei den Untersuchungen von Udo Michael Krüger führen die USA in allen Jahren die Top–20–Ländern der Auslandsberichterstattung mit mehr als doppelt so häufiger Erwähnung wie der Zweitplatzierte. Von 2005 bis 2010 schaffte es kein einziges lateinamerikanisches Land in die Liste, der afrikanische Kontinente gelangte nur zweimal auf niedrige Plätze: mit dem Bundeswehreinsatz und der Wahl in Kongo 2006 sowie mit der Fußball-WM im Jahr 2010 in Südafrika. Von den drei Kontinenten des Südens gelangen ausschließlich Krisen- und Kriegsgebiete (Irak, Israel, Iran, Pakistan, Afghanistan) regelmäßig unter die Top-20-Länder. Die Unterschiede zwischen Privaten und Öffentlichen zeigen sich in der Nachrichtengeographie vor allem unterhalb des Top-Level: Die seltener erwähnten Länder werden praktisch ausschließlich in den Nachrichten der öffentlich-rechtlichen Sender thematisiert.5 Starke Auswirkungen auf die Themenstruktur haben außergewöhnliche Ereignisse – Kriege, Krisen und Katastrophen. Die Top-3 der gesamten Nachrichtenberichterstattung erreichten an internationalen Themen die Tsunami-Katastrophe in Südost-Asien (2005), der Nahostkonflikt mit dem Krieg im Libanon (2006), die internationale Finanzkrise (2008) und immer wieder der Afghanistan-Krieg (2007, 2009, 2010). Unter den wichtigsten Themen und ihrem Anteil an den Nachrichten besteht übergreifend über die Sendeanstalten eine hohe Übereinstimmung.

2. Produktion von Konsonanz

Dieses Phänomen der inhaltlich vereinheitlichen Berichterstattung kennen Mediennutzer aus eigener Anschauung. Der Prozess der Komplexitätsreduktion hat eine zentrale gesellschaftspolitische Bedeutung: Untersuchungen über mögliche Wirkungen der medialen Berichterstattung gehen davon aus, dass Medieninhalte dann einen besonderen Einfluss auf das Wissen und die Einstellungen des Publikums haben, wenn ihre Inhalte nicht durch Kontextwirkungen, etwa eigene Erfahrungen, relativiert werden können und die verschiedenen Medien das Thema inhaltlich konsonant behandeln.6 Anhand der vorliegenden Untersuchungen wird deutlich, dass Auslandsberichterstattung die Themen und Regionen nicht nur hochgradig selektiv abbildet, sondern innerhalb dieser Auswahl auch eine starke Tendenz zur medienübergreifenden Vereinheitlichung besteht, welche sowohl ökonomische und institutionelle als auch akteursspezifische Ursachen hat. "Ökonomische, organisatorische und technologische Imperative determinieren bis zu einem gewissen Grad, welche Wirklichkeitsentwürfe von den Medien jeweils angeboten werden", so Siegfried Weischenberg.7 Diese Wirklichkeitsentwürfe sind im Bereich internationaler Politik nicht selten beeinflusst durch bewusste Framing- und Agenda-Setting-Prozesse, d.h. der dem Publikum bewusste Ausschnitt der Wirklichkeit, die Gewichtung und Bewertung ihrer Elemente ist das Ergebnis professioneller Apparate, die nicht nur wirtschaftlichen Logiken folgen, sondern in denen auch politische Interessen strategisch kommuniziert werden.8

Wesentliche Merkmale des inhaltlichen Produktionsprozesses von Nachrichten lassen sich anhand der drei Problembereiche Produktionsbeziehungen, werteorientierte Ausrichtung von Journalisten und sozialdemografische Merkmale der Berufsgruppe beschreiben. Die Produktionsbeziehungen umfassen sowohl den Entstehungsprozess von Nachrichten, aber auch rechtliche und organisatorische Aspekte der Redaktion.

Zu den wesentlichen Merkmalen veränderter Produktionsbeziehungen im Bereich internationaler Nachrichtenproduktion gehört, dass die Anzahl von Korrespondenten und Auslandsbüros sinkt, während zunehmend stärker auf Agenturmaterial zurückgegriffen wird. "Der besonders seit 2001 steigende ökonomische Druck auf die Medienbranche und die finanziellen Einschränkungen, die darauf folgten, sorgten dafür dass viele Medien die Anzahl ihrer Auslandsbüros und -korrespondenten reduzierten", so Hahn, Lönnendonker und Schröder.9 Dabei verstärkt der Abbau von Auslandsressourcen die ohnehin bestehenden Ungleichgewichte in der Nachrichtengeographie und folgt einer Informationsstrategie, welche eng mit den außenpolitischen, militärischen und wirtschaftlichen Interessen der Bundesrepublik abgestimmt ist.10

Diese Beschränkung im Nachrichtenfluss trifft auf deutliche Hierarchisierungstendenzen in deutschen Redaktionen. So stellte Siegfried Weischenberg bei einer Befragung im Jahr 2004 fest, dass etwa drei Viertel der Redakteure (73 Prozent) ihre Beiträge an die unmittelbaren Vorgesetzten geben. Diese Zahl hat sich seit 1993 fast verdoppelt (vorher 41 Prozent).11 Damals hatten auch nur 22 Prozent der befragten Journalisten angegeben, dass sie dem Chefredakteur ihre Beiträge vorlegen, was sich bis zum Jahr 2004 auf 41 Prozent erhöht hat. Hierarchische Kontrolle findet dabei vor allem in den Ressorts Politik und Wirtschaft statt, so Weischenberg in einer früheren Untersuchung.12

In Deutschland kommt verstärkend hinzu, dass Medienunternehmen rechtlich als Tendenzbetriebe eingestuft sind (§ 118 Abs. 1 Nr. 2 BetrVG). "Faktoren wie die redaktionelle Linie des Mediums und das 'Wertklima' in einer Redaktion können die Gestaltungsfreiheit der Korrespondenten genauso beschränken wie konkrete Zeit- und Zeilenvorgaben", führt Nietz an.13 Ein Journalist, der gegen die werteorientierte Grundausrichtung des ihn beschäftigenden Unternehmens verstößt, genießt dabei nur sehr eingeschränkten arbeitsrechtlichen Schutz, d.h. die innere Meinungsfreiheit bzw. die so genannte Binnenpluralität innerhalb von Medienunternehmen ist in Deutschland gesetzgeberisch deutlich beschnitten. Diese fehlende rechtliche Absicherung dissidenter Meinungen führt dazu, dass sich Journalisten mit abweichenden Einstellungen gegebenfalls freiwillig von ihrem Arbeitgeber trennen. Öffentlich bekannt wurde der Fall des vielfach preisgekrönten ZDF-Korrespondenten Ulrich Tilgner, der im Jahr 2008 kündigte und mit folgender Begründung zum Schweizer Fernsehen wechselte: "Die Schweiz hat nicht den Formierungszwang eines Nato-Staates. Wenn die Nato-Staaten in Afghanistan kollektiv eingreifen, wollen sie ihr Auftreten dort in ein entsprechendes Licht stellen."

Schließlich müssen die sozialtypischen Gemeinsamkeiten der Berufsgruppe der Journalisten thematisiert werden, da spezifische Verhaltensweisen und Werthaltungen innerhalb von soziokulturell ähnlichen Gruppen häufig geteilt werden, d.h. ein Einverständnis über den Umgang mit Inhalten muss nicht nur hierarchisch-disziplinarisch hergestellt werden. "Gerade deutsche Journalisten zeigen sich jedoch mit der redaktionellen Tendenz des eigenen Mediums ausgesprochen einverstanden", so Donsbach und Rentsch.14 In dieser Berufsgruppe dominiert der Sozialtypus weiß, männlich, verheiratet, über vierzig und mit Hochschulabschluss, welcher damit einen erheblichen Einfluss auf die Struktur der öffentlichen Meinungsbildung in Deutschland hat.15 Diese sozialtypische Verdichtung tritt in der Gruppe der Auslandskorrespondenten verstärkt auf. So konnten Junghanns und Hanitzsch zeigen, dass "es sich bei dem Beruf der Auslandskorrespondenten um eine Domäne männlicher Dominanz handelt."16 Mit einem Frauenanteil von nur 22 Prozent sind deutsche Journalisten im Ausland deutlich häufiger männlich gegenüber einem Frauenanteil von 37 Prozent im Inland, zudem sind die Auslandskorrespondentinnen im Durchschnitt acht Jahre jünger als ihre männlichen Kollegen. Dies ist umso bemerkenswerter, da deutsche Journalisten im Ausland nicht nur eine überdurchschnittliche Berufserfahrung aufweisen, sondern auch insgesamt älter sind. Auch beim Ausbildungsprofil liegen Auslandskorrespondenten mit 74 Prozent der Befragten mit einem Hochschulabschluss über dem Durchschnitt ihrer Zunft (69 Prozent).

Dadurch dass diese in sozio-kultureller Hinsicht ohnehin extrem homogene Gruppe von Personen inhaltlich auch eine Vielzahl von Co-Orientierungen teilt, etwa durch die soziale Nähe einer zunehmend kleineren Zahl von Korrespondenten an ihren Arbeitsorten, oder durch ihre inhaltliche Ausrichtung an den Themen und Bewertungen der dortigen Medien, kann die inhaltliche Verdichtung der Auslandsberichterstattung bereits zu einem Großteil auf akteursspezifische Faktoren zurückgeführt werden.

3. Framing: Tendenzen und Personalisierung

Neben diesen Merkmalen im Produktionsprozess von Nachrichten, die vor allem ihre Auswahl und Gewichtung beeinflussen, spielen stilistische Mittel bei der Darstellung des Ereignisses eine zentrale Rolle für die Einordnung durch das Publikum. Ein Faktor, der sich grundsätzlich positiv auf die Auswahlwahrscheinlichkeit eines Ereignisses für die Aufbereitung zur Nachricht auswirkt, ist die Möglichkeit, es mit Personen oder sogar Prominenten zu verkoppeln. Bereits auf der semantischen Ebene sind Personen und gesellschaftliche Ereignisse jedoch unterschiedlich komplex, schon weil an Ereignissen und Prozessen eine Vielzahl von Personen, Institutionen und Interessen beteiligt sind. Ereignis und Person weisen unterschiedliche Eigenschaftselemente, so genannte Meta-Frames17, auf: Eine Person lässt sich auf ihre Herkunft, ihr Äußeres, angebliche charakterliche Merkmale und ihre wahrnehmbaren Tätigkeiten reduzieren. Insofern muss die Personalisierung einerseits als ein weiterer Schritt der Komplexitätsreduktion betrachtet werden, aber durch die unterschiedlichen Möglichkeiten der Attributierung besteht auch die Gefahr einer verzerrten Wahrnehmung, wenn gesellschaftliche Prozesse, pars pro toto, mit einzelnen an ihnen beteiligten Personen identifiziert werden.

Anhand einer Stichprobe aus der deutschsprachigen Lateinamerika-Berichterstattung18 der letzten Monate habe ich versucht, beide Merkmale, Grad der Personalisierung und Attributierung, für die Länder Bolivien, Ecuador, Kolumbien und Venezuela nachzuvollziehen. Die Personen sind die Präsidenten Morales, Correa, Santos und Chávez.

Die Stichprobe (Tabelle 2) zeigt zunächst, dass einerseits Bolivien und Ecuador mit je 600 sowie Kolumbien und Venezuela andererseits mit jeweils etwa 1600 Beiträgen einen ähnlichen Anteil an der deutschsprachigen Online-Berichterstattung aufweisen, ein Effekt der sich durch vergleichbare Werte bei Merkmalen wie Landesgröße, geographische und kulturelle Nähe, sowie Wirtschaftskraft erklären lässt. Im Grad der Personalisierung ergeben sich jedoch drastische Unterschiede. Nur 2,3 Prozent der Beiträge über Kolumbien befassen sich auch mit Präsident Manuel Santos. Dieser Anteil liegt in Bolivien und Ecuador (7,6 und 5 Prozent) bereits mehr als doppelt so hoch. Den absolut überragenden Grad der Personalisierung weist jedoch die Venezuela-Berichterstattung auf: Deutlich mehr als die Hälfte sämtlicher Beiträge gehen auch auf Präsident Hugo Chávez ein (52,2). Selbst Berichte über Sportereignisse wie die Copa America im Juli 2011 erwähnen den venezolanischen Präsidenten. Überraschend ist aber auch die geringe Präsenz von Kolumbiens Präsident Santos, zumal die innenpolitische Situation in Kolumbien in den letzten Monaten durch die Präsidentschaftswahlen und Menschenrechtsverbrechen der kolumbianische Armee während seiner Amtszeit als Verteidigungsminister geprägt war, also durch Ereignisse, die strukturell stark durch seine Person geprägt waren.

Bei einem Vergleich zwischen dem Grad der Personalisierung und der Attributierung anhand der untersuchten Länder19 zeigen sich zwei deutliche Zusammenhänge: Bei der vorgenommenen Auswahl ist die Attributierung der dem linken politischen Lager zugeordneten Regierungschefs deutlich negativer bestimmt. Je stärker die Personalisierung der Berichterstattung ausgeprägt ist, desto negativer sind außerdem die Attribute, mit denen die Person des Präsidenten verbunden wird. Manuel Santos wird sachlich-neutral (konservativ) oder positiv beschrieben (gewinnende Art, siegreich, hohes Ansehen), ihm werden sogar "große Fortschritte bei der Wahrung der Menschenrechte" zugesprochen (dw.world 13.4.2011). Dahingegen finden sich bei Evo Morales und Rafael Correa neben neutralen (linksgerichtet) schon deutlich häufiger negative Ausstattungen (Schreckgespenst, Diskriminierung der weißen Bevölkerung, exzentrisch). Während bei der Beschreibung von Evo Morales häufig seine indigene Herkunft thematisiert wird, spielen Herkunftsmerkmale bei der Beschreibung Correas keine Rolle. Unterschiede ergeben sich auch bei der Beschreibung ihrer politischen Ausrichtung: Während Morales in verschiedenen Formen häufiger als Antagonist einer US-amerikanischen Hegemonie beschrieben wird, stehen bei Correa seine angeblich antidemokratischen und pressefeindlichen Einstellungen deutlicher im Vordergrund, letzteres in diesem Zeitraum zumeist in Verbindung mit seiner Verleumdungsklage gegen den Journalisten Palacio. Die drastischsten Ausschmückungen lassen sich schließlich bei der Beschreibung von Hugo Chávez finden (Hardcore-Sozialist, Putschgeneral, Tropen-Caudillo), auch bei ihm wird häufig auf einen angeblich antidemokratischen Amtsstil verwiesen (autoritär regierend).

Wenn wir dieser personalisierten medialen Darstellung die tatsächliche innenpolitische Situation in den betreffenden Ländern gegenüberstellen, fällt deutlich auf, dass gerade Kolumbien das Land mit den schwersten Demokratiedefiziten ist. Bis zum Jahr 2009 war es in der Armee eine verbreitete Praxis, Menschen aus den unteren sozialen Schichten zu ermorden und als gefallene Guerilleros auszugeben (falsos positivos). Der Geheimdienst DAS überwachte bis Anfang 2010 auf Anweisung des Büros des damaligen Präsidenten Àlvaro Uribe illegal tausende politische Gegner, Menschenrechtler, Gewerkschafter, Journalisten und Juristen (chuzadas). Kolumbien ist das Land, das im internationalen Vergleich Jahr für Jahr die höchsten Zahlen von ermordeten Gewerkschaftern und Journalisten aufweist. Hohe Mitarbeiter und Parteifreunde des Präsidenten unterhielten seit Jahren enge Beziehungen zu paramilitärischen Milizen, denen sie Informationen über politische Gegner zukommen ließen, die vielfach ermordet wurden oder der Praxis des "Verschwindenlassens" zum Opfer fielen (parapolitica). Nicht nur dass der jetzige Präsident Santos als seinerzeit enger Freund Uribes, Mitglied des Kabinetts und ehemaliger Verteidigungsminister für viele Menschenrechtsverbrechen persönlich mitverantwortlich war, unter seiner Präsidentschaft hat sich die Situation der Menschenrechte auch insgesamt noch verschlimmert, wie die NGO Corporación Jurídica Libertad (CJL) im Juli 2012 beklagte.

Demgegenüber fanden in den drei Ländern Bolivien, Ecuador und Venezuela in den vergangen Jahren verfassungsgebende Prozesse mit einer hohen Beteiligung der Bevölkerung statt. Die sozialen und bürgerlichen Rechte wurden enorm ausgeweitet, in allen drei Ländern wurden die Institutionen der repräsentativen Demokratie, wie sie für die liberalen Wahl- und Politikkonzeptionen maßgeblich sind, um direkt-demokratische Mechanismen ergänzt. Die Wahlverfahren sind international anerkannt und vielfach als vorbildlich gelobt. Inzwischen wurden alle drei Präsidenten, Evo Morales, Rafael Correa und Hugo Chávez, mit außerordentlicher Zustimmung im Amt bestätigt, letzterer bereits mehrmals. In allen drei Ländern hat sich die Menschenrechtssituation seit ihrem Amtsantritt deutlich verbessert. Trotz hochgradiger politischer Polarisierung werden gesellschaftliche Konflikte im Wesentlichen juristisch bzw. gewaltfrei bewältigt (vgl. Jahresberichte Amnesty International, Human Rights Watch u.v.a.m.).

Inwieweit dieser eklatante Widerspruch zwischen den Tendenzen personalisierter Darstellung und realer Situation auch auf die Gesamtberichterstattung zutrifft und inwiefern sie von der politischen Linie der Redaktionen abhängt, wäre in einer ausführlichen Inhaltsanalyse zu prüfen. Im Rahmen dieser Voruntersuchung ergaben sich jedoch Hinweise darauf, dass diese Praxis durch ein breites Spektrum der deutschen Presse massiv und konsonant auftritt. Insbesondere hinsichtlich der venezolanischen Politik scheint es innerhalb der deutschen Medien kaum eine sachliche Praxis der Beschreibung zu geben. Auffällig ist weiterhin, dass österreichische und Schweizer Medien, insbesondere Der Standard und die Neue Züricher Zeitung, aber auch die öffentlich-rechtlichen Sender, nicht nur häufiger und ausführlicher, sondern insgesamt auch sachbezogener über Lateinamerika zu berichten scheinen.

Schließlich wäre zu untersuchen, in welcher Form sich die besondere Form der Berichterstattung, Personalisierung und spezifische Attributierung, im Wissen und den Einstellungen des Publikums niederschlägt. Insbesondere bei Venezuela kann sicher erwartet werden, dass die inhaltliche Struktur der Nachrichten zu einer Kontiguitätsbeziehung zwischen politischen Prozessen und der Person des Präsidenten führt, und dass sich die negative Attributierung der Person stark auf Bewertung der politischen Vorgänge durch das Publikum auswirkt.

4. Alternative Berichterstattung über Lateinamerika

Mit dieser Beschreibung internationaler Berichterstattung in Deutschland sind bereits einige Stichpunkte genannt, um Ansprüchen an alternative Berichterstattung von einer Norm abzugrenzen. Allerdings ist diese Norm, der so genannte Mainstream, in sich nur relativ homogen. So bestehen etwa relevante Unterschiede zwischen öffentlich betriebenen Medien und privatwirtschaftlichen Institutionen in Deutschland, aber auch die Medienberichterstattung in Ländern außerhalb des internationalen Bündnisrahmens, in unserem Fall der Schweiz und Österreich, bietet häufig Informationen, die aus Perspektive des deutschen Publikums alternativ sein können.

Schließlich ist zu beachten, dass der Medientenor in pluralen Demokratien einem Konsens der Interessen unterschiedlicher gesellschaftlicher Eliten folgt, d.h. nur wenn die großen wirtschaftlichen und politischen Machtgruppen bei einem Thema in ihrer Haltung übereinstimmen, was bei den Themen Außen- und Sicherheitspolitik eher der Normalfall ist, schlägt sich dies in einer konsonanten Berichterstattung nieder (Indexing).20 Sobald relevante Akteure, etwa Opposition und Regierungsfraktionen im Parlament, in Widerspruch geraten, nimmt die Vielfalt an Meinungen und Informationen in der Medienberichterstattung zu. Dann ist auch zu erwarten, dass Informationen "durchgestochen" werden, die das Licht der Öffentlichkeit andernfalls nur selten erreichen, wie es bspw. am Anfang des zweiten Irakkriegs im Jahr 2003 der Fall war.

In Deutschland bestehen neben privaten und öffentlich-rechtlichen Medien so genannte Organisationsmedien, die wie die Tageszeitung taz (Die Grünen), das Neue Deutschland (Die Linke) oder die Tagesezeitung junge Welt (DKP) einzelnen parteipolitischen Projekten nahe stehen. Diese Gruppe weist mit ihren betrieblichen Merkmalen auch Besonderheiten im Verhältnis zum Meinungstenor auf, insofern als die politische Linie der dazugehörigen Partei sich relativ unmittelbar in inhaltliche Ausrichtung und Berichterstattung niederschlägt. Während das Neue Deutschland und die junge Welt kaum über eine bundespolitisch relevante Reichweite verfügen, sondern eher eine Binnenfunktion für die Meinungsbildung in ihrem politischen Spektrum aufweisen, erreicht die taz sehr wohl für die Meinungsbildung relevante Multiplikatoren. Da sich die außen- und sicherheitspolitische Orientierung der Partei Die Grünen seit 1994 nicht mehr von den Konzepten der übrigen an der Nato ausgerichteten Parteien (SPD, CDU/CSU, FDP) unterscheidet, kann auch die taz im Gegensatz zu den 1980er Jahren nur noch sehr eingeschränkt als alternative Informationsquelle in diesem Bereich gelten. So konnte etwa Adrian Pohr am Fall des Afghanistan-Kriegs im Jahr 2001 zeigen, dass in der taz zwar überwiegend kritische Kommentare zu diesem Thema abgedruckt waren, diese sich jedoch größtenteils gegen die Performanz des Krieges richteten, während seine Legitimation deutlich unkritischer dargestellt wurde.21 In 57 Prozent der in der taz veröffentlichten Meinungen wurde der Krieg als gerechtfertigt eingestuft. Insbesondere wenn die inhaltliche Ausrichtung der Berichterstattung der ihr nahestehenden Partei folgt, ist es zum Einen wichtig die "Sprecherposition" des Mediums einschätzen zu können. Zum Anderen wirft dies ein grundsätzliches Problem mit der Rolle von Organisationsmedien im Bereich der alternativen Berichterstattung auf.

Für alternative Berichterstattung stellt sich damit zunächst die Frage nach Ansprüchen an ihre institutionelle Verfasstheit. Eine kritische Medienpolitik muss öffentlich finanzierte Medien fördern, d.h. die Verbreitung von Information weitest möglich von wirtschaftlichen Interessen und Zwängen, aber auch von unmittelbaren parteipolitischen Bindungen entkoppeln. Die Förderung wirtschaftlich unabhängiger Medien sollte auf eine Medienvielfalt ausgerichtet sein, die im Gegensatz zu den öffentlich-rechtlichen Medien in Deutschland strukturell unabhängig von Parteien und etablierten Verbänden ist (Parteienproporz bei der Vergabe von Stellen in öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten). Schließlich muss ein Medium mit alternativem Anspruch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen repräsentieren können, was auch Anforderungen an das soziokulturelle Profil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellt.

Ein wichtiger Ansatz könnte die Förderung von Formen journalistischer Selbstverwaltung sein. Zwar begünstigt der mit dem Durchbruch des Internet einsetzende Medienwandel die Möglichkeit, sich aus verschiedenen Quellen zu informieren, allerdings haben die traditionellen Medienunternehmen sich inzwischen auch hier als wichtigste Anbieter von Inhalten etabliert und dominieren die Online-Nutzung von Nachrichten. Ein kritisches Publikum muss daher bewusst auf Quellenvielfalt achten, gezielt alternative Informationsangebote aufsuchen und nach Möglichkeit Sprach- und Kulturgrenzen überwinden. Die strukturellen Defizite der etablierten Auslandsberichterstattung bieten dabei eine Chance für unabhängige Akteure, mithilfe einfacher technischer Mittel alternative Sichtweisen und zusätzliche Informationen erfolgreich zu verbreiten.

Als ein Beispiel für die Lateinamerikaberichterstattung kann in dieser Hinsicht das Projekt amerika21.de gelten. Das Nachrichtenportal startete im Juni 2007 als ein kleiner Blog zu Venezuela und hat sich bis Oktober 2012 mit 5.000 Artikeln zu einer zentralen Informationsquelle im Internet entwickelt. Das Portal bietet mit tagesaktuellen Informationen, Hintergrundbeiträgen, Veranstaltungskalender und Pressespiegel einen sehr breiten Überblick über Politik in Lateinamerika mit Schwerpunkt auf Politik und soziale Bewegungen in den Alba-Staaten (Bolivien, Ecuador, Kuba, Venezuela u.a.), aber auch die Themen Wirtschafts- und Menschenrechtspolitik, sowie die Regionen Mexiko/Mittelamerika und Kolumbien stellen einen hohen Anteil an Artikeln. Die Nachrichtenauswahl geht weit über das hinaus, was deutschsprachige Nachrichtenagenturen anbieten, häufig berichten Personen von Vorort. Zudem stellt die Redaktion ausführliche Analysen von lateinamerikanischen Journalisten übersetzt zu Verfügung. Zudem weist die Seite eine sehr hohe Funktionalität auf: Alle Artikel sind nach Ländern, Themen und anderen Schlagworten sortiert (regional-fachliche Gliederung) und über verschiedenen technische Wege abrufbar (RSS, Twitter, mobile Anwendungen), was die Nutzbarkeit für unterschiedliche Nutzerspektren stark vereinfacht.

Von anderen Periodika unterscheidet amerika21.de sich zum Einen als reines Online-Produkt, d.h. im Gegensatz zu den Lateinamerika-Nachrichten oder der ila sind sämtliche Inhalte sofort und kostenlos abrufbar. Aber auch der konsequent nachrichtliche Stil der Artikel, in denen auf Wertungen durch die Autoren, Ideologiemarker wie etwa genderspezifische Schreibweisen und andere Formen vordergründig symbolischer Verortung verzichtet wird, macht die Texte von amerika21.de für ein Nutzerspektrum weit über eine gegenkulturell geprägte Linke hinaus attraktiv.

Mit dieser redaktionellen Herangehensweise erarbeitete sich amerika21.de in den vergangenen Jahren ein konstant wachsendes Leserspektrum. Sowohl in den Suchmaschinen, als auch bei Wikipedia, bis hin zu etablierten, kommerziellen Medienangeboten hat sich die Redaktion einen Status als häufig zitierte und kompetente Quelle erarbeitet. Dabei besteht offensichtlich bei dramatischen innenpolitischen Zuspitzungen wie dem Putsch in Honduras im Juni 2009 oder dem Putschversuch in Ecuador im September 2010 ein besonderes Interesse des Publikums an zusätzlichen bzw. alternativen Sichtweisen. In diesen Wochen nahmen die Nutzerzahlen von amerika21.de jeweils deutlich zu und verblieben später auf insgesamt höheren Niveau. Dabei entwickelt sich die Anzahl der Leserinnen und Leser ab einem bestimmten Niveau unabhängig von der Anzahl der Artikel. Seit September 2010 veröffentlicht das Portal etwa 3,3 Artikel pro Tag, allerdings wirken sich Schwankungen nicht auf die Zugriffe aus, die bei etwa 10.000 Usern den Monat (nach Piwik) liegen. Das heißt, dass ein großer Teil der regionalpolitisch Interessierten aus Deutschland die Seite inzwischen regelmäßig besucht. Angesichts dieser erfolgreichen Bilanz eines Internetprojekts darf allerdings nicht darüber hinweggesehen werden, dass die eigentliche Grundlage eines jeden Mediums – seine Finanzierung – ungeklärt ist. Bisher findet die gesamte Arbeit ehrenamtlich statt und unterliegt damit den für freiwilliges Engagement typischen Unsicherheiten.

  • 1. Hafez, Kai (2005): Mythos Globalisierung. Warum die Medien nicht grenzenlos sind, VS-Verlag, Wiesbaden, S.48.
  • 2. Vergleiche u.a. Kamps, Klaus/Miriam Meckel (1998): Fernsehnachrichten. Prozesse, Strukturen, Funktionen. Opladen/Wiesbaden, S. 275–294; Zschunke, Peter (2000): Agenturjournalismus, UVK Medien; Hahn, Oliver/ Julia Lönnendonker, Roland Schröder (Hrsg.) (2008): Deutsche Auslandskorrespondenten: Ein Handbuch. Konstanz, UVK.
  • 3. Daten basieren auf folgenden Texten: Krüger, Udo Michael (2005): Themenprofile deutscher Fernsehnachrichten, In: media perspektiven 7/2005, S. 302; Krüger, Udo Michael (2006): Fernsehnachrichten bei ARD, ZDF, RTL und SAT.1: Strukturen, Themen und Akteure, In: media perspektiven 2/2006, S. 30; Krüger, Udo Michael (2007): InfoMonitor 2006: Fernsehnachrichten bei ARD, ZDF, RTL und SAT.1, In: media perspektiven 2/2007, S. 58; Krüger, Udo Michael (2008): InfoMonitor 2007: Fernsehnachrichten bei ARD, ZDF, RTL und Sat.1, In: media perspektiven 2/2008, S. 58; Krüger, Udo Michael (2009): InfoMonitor 2008: Fernsehnachrichten bei ARD, ZDF, RTL und Sat.1, In: media perspektiven 2/2009, S. 73; Krüger, Udo Michael (2010): InfoMonitor 2009: Fernsehnachrichten bei ARD, ZDF, RTL und Sat.1, In: media perspektiven 2/2010, S. 76; Krüger, Udo Michael (2011): InfoMonitor 2010: Fernsehnachrichten bei ARD, ZDF, RTL und Sat.1, In: media perspektiven 2/2011, S. 68.
  • 4. Curran, James; Iyengar, Shanto; Lund, Anker Brink; Salovaara-Moring, Inka (2009): Media System, Public Knowledge and Democracy: A Comparative Study, In: European Journal of Communication, March 2009, S. 5-26.
  • 5. Krüger, Udo Michael (2006): Fernsehnachrichten bei ARD, ZDF, RTL und SAT.1: Strukturen, Themen und Akteure, In: media perspektiven 2/2006, S. 64.
  • 6. Vergleiche u.a. Bonfadelli, Heinz (2004): Medienwirkungsforschung, UVK, Konstanz; Jäckel, Michael (2005): Medienwirkungen. Ein Studienbuch zur Einführung, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden.
  • 7. Weischenberg, Siegfried (1992): Werkstattberichte der Forschungsgruppe Journalistik, Bd. 4, Münster, S.237.
  • 8. Vergleiche u.a. Löffelholz, Martin (1993, 2004): Krieg als Medienereignis: Grundlage und Perspektiven der Krisenkommunikation, Westdeutscher Verlag; Beham, Mira (2005): Kriegstrommeln: Medien, Krieg und Politik, dtv; Scherer, Helmut; Romy, Fröhlich; Bertram, Scheufele; Simone, Dammert; Thomas, Natascha (2005): Die Berichterstattung deutscher Qualitätszeitungen zur Sicherheits- und Verteidigungspolitik 1989 bis 2000, In: Medien & Kommunikationswissenschaft 2-3/2005, S. 277.
  • 9. Hahn, Oliver/ Julia Lönnendonker, Roland Schröder (Hrsg.) (2008): Deutsche Auslandskorrespondenten: Ein Handbuch. Konstanz, UVK. S.19.
  • 10. Breckl, Sylvia (2006): Auslandsberichterstattung im Deutschen Fernsehen über die Dritte Welt am Beispiel von Weltspiegel und Auslandsjournal, Frank&Timme, S.32.
  • 11. Weischenberg, Siegfried; Malik, Maja; Scholl, Armin (2006): Die Souffleure der Mediengesellschaft. Report über die deutschen Journalisten, Konstanz, UVK, S.86.
  • 12. Weischenberg, Siegfried; Scholl, Armin (1994): Werkstattberichte der Forschungsgruppe Journalistik, Bd. 5, Münster, S. 98.
  • 13. Nitz, Pia (2008): Stereotype, Images und. Nationenbilder in der Auslandsberichterstattung. In: Hahn, Oliver; Julia Lönnendonker, Roland Schröder (Hrsg.) (2008): Deutsche Auslandskorrespondenten: Ein Handbuch. Konstanz, UVK, S.514.
  • 14. Donsbach, Wolfgang; Rentsch, Mathias (2011): Methodische Designs zur Messung subjektiver Einflüsse auf Nachrichtenentscheidungen von Journalisten, In: Jandura, Olaf; Quandt, Thorsten; Vogelgesang, Jens (2011): Methoden der Journalismusforschung, VS Verlag. S.156.
  • 15. Vgl. Weischenberg 1994 und 2006, siehe Fußnote 11.
  • 16. Junghanns, Kathrin; Hanitzsch, Thomas (2006): Deutsche Auslandskorrespondenten im Profil. In: Hans-Bredow-Institut (Hrsg.): Medien & Kommunikationswissenschaft 3/2006, S. 412-429.
  • 17. Zu Meta-Frames vergleiche Konerding, Klaus-Peter (1993): Frames und lexikalisches Bedeutungswissen: Untersuchungen zur linguistischen Grundlegung einer Frametheorie und zu ihrer Anwendung in der Lexikographie, Niemeyer, Tübingen; Busse, Dietrich (2012): Frame-Semantik. Ein Kompendium, de Gruyter, S.594.
  • 18. Alle online über RSS-Feed verfügbaren Beiträge von 1.1.2011 bis 30.11.2011 ohne das Wort „Sport" anhand von Google-News. Die Attribute wurden ausschließlich in Beiträgen der großen deutschen Tages- und Wochenzeitungen sowie den Online-Auftritten der öffentlich-rechtlichen Medien erhoben.
  • 19. Diese Aufstellung bildet nicht die Verteilung in der Berichterstattung durch die etablierten Medien ab, da online auch zahlreiche andere Quellen erfasst werden.
  • 20. Zu Indexing vergleiche: Bennett, Lance (1990): Toward a theory of press-state relations in the United States. Journal of Communication, Nr. 40, S. 103-125; Mermin, Jonathan (1999): Debating war and peace: Media coverage of US intervention in the Post-Vietnam era. Princeton University Press.
  • 21. Pohr, Adrian (2005): Adrian Pohr: Indexing im Einsatz. Eine Inhaltsanalyse der Kommentare überregionaler Tageszeitungen in Deutschland zum Afghanistankrieg 2001. Medien & Kommunikationwissenschaft 53, Jahrgang 2-3/2005, S. 261-277.