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Ecuador: Deutschland zieht sich aus Urwald-Schutzprojekt zurück

Interview mit dem Botschafter Ecuadors in Deutschland, Jorge Jurado.

Als Ecuadors Präsident Raphael Correa 2007 vor den Vereinten Nationen über den Yasuni-Nationalpark im Osten seines Landes sprach, schlug er ungewohnte Töne an. Er machte den Vorschlag, nicht dem im dortigen Boden lagernden Erdöl, sondern der Umwelt und dem Schutz der indigenen Bevölkerung den Vorzug zu geben. Denn der Yasuni gilt als eines der artenreichsten Naturreservate der Welt. Seine Initiative sorgte international für ein positives Echo. Viele Länder wollten sich beteiligen und Ecuador die durch den Verzicht auf die Ölförderung entstehenden Verluste ersetzen. Auch Deutschland versprach, in den für das Projekt eingerichteten Treuhandfond einzuzahlen, und zwar immerhin 50 Mio. Euro pro Jahr. Doch die schwarz-gelbe Bundesregierung unter Federführung von Entwicklungsminister Dirk Niebel kündigte im September 2010 an, sich aus dem Projekt zurückzuziehen. Der dauerhafte Schutz des Nationalparks ist nun stark gefährdet.

Kathrin Vogel von der Redaktion Sin Fronteras bei Radio Z sprach dazu mit dem Botschafter Ecuadors in Deutschland und langjährigen Umweltaktivisten, Jorge Jurado.

Produktionsdatum: 17.08.2011