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Katastrophale Niederschläge in Venezuela

Caracas. Die in Venezuela seit September andauernden Regenfälle haben ein Ausmaß erreicht wie seit 40 Jahren nicht. Stark betroffen sind die Bundesstaaten Falcón, Zulia, Vargas und Miranda sowie einige Verwaltungsbezirke (Parroquias) von Caracas. Im ganzen Land sind Notunterkünfte eingerichtet worden. Besonders gefürchtet sind die vom Regen ausgelösten Erdrutsche an den dicht bebauten Hängen der Armenviertel. Bei solchen Erdrutschen starben in Caracas in den letzten Tagen sieben Personen. Wie die Regierungschefin im Hauptstadtdistrikt, Jacqueline Faría, am Samstag informierte, haben die Regenfälle der letzten beiden Tage 45 Erdrutsche in ihrem Bezirk ausgelöst, 88 Gebäude wurden schwer beschädigt.

Armee, Zivilschutz, Feuerwehr und die Kommunalen Räte sind im ständigen Einsatz. Für betroffene Personen ist eine Hotline rund um die Uhr eingerichtet. Nach den jüngsten Erdrutschen wurden im Hauptstadtdistrikt auch präventive Räumungen von Häusern veranlasst, um Bewohner zu schützen, die in hoch riskanten Gebieten leben. Mobile Einheiten zur medizinischen Betreuung wurden eingerichtet, das Nationale Institut für Ernährung hat Programme aufgelegt, die insbesondere Kinder und ältere Menschen berücksichtigen. Laut der lokalen Presse soll sichergestellt werden, dass der Schulunterricht für Kinder auch in den Notunterkünften fortgesetzt wird.