Akute Bedrohung für Awá in Brasilien

Brasília. Die Indigenen Awá in Brasilien sind das in ihrer Existenz am meisten bedrohte unkontaktierte Volk weltweit. Das berichtete Survival International am Montag. Die Organisation, die sich für die Rechte von Indigenen weltweit einsetzt, bezieht sich dabei auf einen Bericht der brasilianischen Indigenenbehörde Funai. Dieser zeige, dass der Regenwald im Gebiet der Awá seit 1985 bereits zu 31 Prozent abgeholzt wurde.

Das Land der Awá ist laut der brasilianischen Verfassung geschützt, die Behörden greifen aber nicht ein, um die illegale Besiedelung und Abholzung zu stoppen. Ein Funai Mitarbeiter alarmierte im brasilianischen Sender Globo TV, dass die Awá ausgelöscht werden würden, sollten die Behörden nicht eingreifen.

Die Awá leben als nomadische Jäger und Sammler im Bundesstaat Maranhão in Brasilien. Etwa 60 bis 100 Awá leben noch unkontaktiert im Regenwald, sie sind besonders von der Abholzung und Besiedlung ihres Gebietes bedroht. Krankheiten gefährden ihr Überleben und viele Awá sind bereits durch gewalttätige Angriffe von Holzfällern und Farmern ums Leben gekommen.