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WikiLeaks: Peru gibt Fälschung von Tropenholzzertifikaten zu

Lima. Die Regierung Perus hat in geheimen Dokumenten zugegeben, dass 70 bis 90 Prozent seiner Mahagoni-Exporte illegal abgeholzt wurden. Dies geht aus durch die Enthüllungsplattform Wikileaks veröffentlichten Depeschen der US-Botschaft hervor, aus denen die Nichtregierungsorganisation Survival International zitiert. Wie die Dokumente zeigen, ist sich die Regierung der Tatsache bewusst, dass das illegal, häufig außerhalb der Konzessionsgebiete gefällte Holz durch "gefälschte Dokumente und Bestechungen" einen legalen Anschein erhält.

Die Enthüllung blamiert vor allem amerikanische Baumärkte, die Tropenholz aus dem Amazonasgebiet importieren. So haben Home Depot, Lowe’s und Lumber Liquidators gegenüber Survival International bestätigt, dass in ihrer Produktion auch weiterhin Tropenholz verwendet werde. "Konsumenten in Europa und den USA können sich offensichtlich nicht auf die Dokumente verlassen, mit denen die Nachhaltigkeit des Abbaus des peruanischen Mahagonis bestätigt wird. Die Zertifikate sind das Papier nicht wert sind, auf dem sie gedruckt wurden", erklärte der Direktor von Survival International, Stephen Corry.