Mapuche nehmen Hungerstreik wieder auf

Lebu, Chile. Vier politische Gefangene aus dem chilenischen Gefängnis in Lebu nehmen den Hungerstreik wieder auf. José Huenuche Reiman, Hector Llaitul Carrillanca, Jonathan Huillical Mendez und Ramon Llanquileo Pilquiman sind Mitglieder der Mapuche-Organisation „Coordinadora Arauco Malleco“ (CAM) und stehen vor dem Tribunal von Cañete vor Gericht.

Bereits letztes Jahr hatten zahlreiche politische Gefangene der Mapuche einen monatelangen Hungerstreik durchgeführt, um unter anderem gegen das gegen sie angewendete Anti-Terrorgesetz aus der Zeit der Militärdiktatur unter Augusto Pinochet zu protestieren. Zugleich forderten sie die Demilitarisierung von indigenen Gebieten und ein gerechtes Gerichtsverfahren.

Auch jetzt klagen die Gefangenen das Gericht von Cañete an, anonyme Zeugen zuzulassen. Sie machten es unmöglich, den Wahrheitsgehalt ihrer Aussagen zu überprüfen. Die Angeklagten fordern weiterhin einen gerechten Prozess, ein rechtmäßiges Urteil vor einem unbefangenen Gericht und Zeugen, deren Identität überprüft werden kann. Außerdem wollen sie durch den unbefristeten Hungerstreik eine Verlegung ins Gefängnis von Angol und angemessene Haftbedingungen erwirken.