Peru

Vargas Llosa warnt vor Fujimori

Montevideo. Der peruanische Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa wurde am Freitag von der uruguayischen Hauptstadt Montevideo zum Ehrenbesucher ernannt. Auf einer Pressekonferenz äußerte er sich aber vor allem zu den Präsidentschaftswahlen in seiner Heimat Peru, berichtet die Tageszeitung La República. Die Wahlen seien einwandfrei verlaufen, auch wenn er in der ersten Runde den viertplazierten Kandidaten Toledo gewählt habe. Für die Stichwahl am 5. Juni kündigte der neoliberale Intellektuelle an, nicht die rechtsnationale Keiro Fujimori zu wählen. Sie bedeute "das Auferstehen einer der brutalsten und korruptesten Diktaturen in der Geschichte Perus." Die Kandidatin habe sich niemals von der Diktatur ihres Vaters distanziert.

Wenngleich er auch am zweiten Kandidaten, dem Linksnationalen Ollanta Humala Kritik für dessen vermeintliche Nähe zu Hugo Chávez übte, zollte er ihm gleichzeitig Anerkennung. Diskursiv sei er in die Nähe des brasilianischen Expräsidenten Luiz Inácio Da Silva gerückt, was ihm die Hoffnung gebe, Humala wählen zu können.