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Kuba prüft Berufungsantrag von US-Amerikaner Alan Gross

Havanna. Die Justizbehörden in Kuba prüfen derzeit einen Berufungsantrag des US-Staatsbürgers Alan Gross, der wegen Kontakten mit regierungsfeindlichen Gruppen in Kuba Mitte März zu einer 15jährigen Haftstrafe verurteilt worden war. Nach Angaben der spanischen Nachrichtenagentur EFE kündigte der Vorsitzende des Obersten Gerichtshofes Kubas, Rubén Remigio Ferro, an, den Antrag "so schnell wie möglich" zu prüfen.

Der 61-jährige Gross war im Dezember 2009 in Havanna festgenommen worden, weil er technisches Gerät an regierungskritische Gruppen verteilt hatte. Die Verteidigung hatte angegeben, dass Gross lediglich zur jüdischen Gemeinde von Havanna Kontakt hatte.

Der später Verurteilte hatte für das Unternehmen Development Alternatives gearbeitet, ein Subunternehmen der staatlichen US-Entwicklungsbehörde USAID. Die USAID war wegen regierungsfeindlicher Tätigkeiten bereits in Konflikt mit mehreren südamerikanischen Regierungen geraten.