Petition im Bundestag zur Umwelt-Initiative Yasuní-ITT

Berlin. Unterstützer der Umweltschutzinitiative Yasuní-ITT in Ecuador können noch bis zum 16. August eine Petition im Deutschen Bundestag online unterzeichnen. Interessenten klicken dazu auf diesen Link. In der Nacht zum Freitag hatten knapp 1.200 Menschen den Antrag unterstützt, gut 100 User hatten Kommentare abgegeben.

Der Präsident von Ecuador, Rafael Correa, kündigte 2007 vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen an, dass Ecuador sich verpflichtet, 846 Millionen Barrel Erdöl der im Yasuní-Nationalpark gelegenen ITT-Erdölfelder unbefristet unter der Erde zu belassen, um so den biodiversen Regenwald des Yasuní-Nationalparks zu schützen, den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern, dadurch die Erderwärmung zu bekämpfen und um nicht zuletzt die beiden in diesem Gebiet in freiwilliger Isolation lebenden indigenen Völker langfristig schützen zu können.

Die eine Hälfte der so entfallenden Erdöleinnahmen werde Ecuador tragen und für die zweite Hälfte soll die internationale Gemeinschaft aufkommen, indem die Industriestaaten, die den Großteil der heutigen Erderwärmung zu verantworten haben, oder auch Unternehmen bzw. Privatpersonen in einen von dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen verwalteten Treuhandfonds einzahlen.

Der Deutsche Bundestag stimmte am 26. Juni 2008 parteiübergreifend und einvernehmlich für einen Antrag, in welchem gefordert wurde, diesen Vorschlag der ecuadorianischen Regierung "weiterzuentwickeln" und internationale "Kompensationszahlungen für entgangene Einnahmen zu erreichen". Obwohl Deutschland von Anfang an der wichtigste Partner Ecuadors bei der Weiterentwicklung dieser revolutionären Initiative war, sind seitdem keine weiteren Schritte zur Teilnahme Deutschlands an dieser Initiative eingeleitet worden.