Caracas. Venezuelas Präsident Hugo Chávez ist am Donnerstagvormittag (Ortszeit) von einem mehrtägigen Aufenthalt auf Kuba zurückgekehrt. Auf der Insel wurde der Gesundheitszustand des Staatschefs von kubanischen Experten untersucht, die den 57-Jährigen seit Juni wegen einer Krebserkrankung behandelten. Nach seiner Ankunft sagte Chávez: "ich bin gesund", und ergänzte umgehend, dass der Genesungsverlauf natürlich trotzdem weiter medizinisch beobachtet werden müsse.
Der venezolanische Präsident war von Kuba aus direkt zu dem Ort La Grita nahe der Grenze zu Kolumbien im Westen des Landes geflogen. Gewohnt öffentlichkeitswirksam besuchte er dort ein berühmtes Christusbild in einer Kirche, um sich für seine erfolgreiche Genesung zu bedanken.
Auf Kuba sei jedes seiner Organe "milimetergenau" untersucht worden. "Ich kann sagen: ich erreichte 20 Punkte in diesen Prüfungen", sagte Chávez nach seiner Landung nicht ohne Stolz. In Venezuela sind 20 Punkte die beste zu erzielende Note und entspricht in etwa einem "sehr gut" in Deutschland. Alle vier Monate will sich Chávez nun solchen Gesundheitschecks unterziehen.
Am Sonntag war Chávez nach Kuba gereist, um sich im Vorfeld des Wahlkampfes für die Präsidentschaftswahl Ende 2012 von den Fachleuten des verbündeten Inselstaates gründlich durchchecken zu lassen. Im Juni war ihm auf Kuba überraschend ein Krebstumor diagnostiziert und entfernt worden. Einen Großteil der anschließenden Chemotherapie absolvierte er ebenfalls in dem sozialistischen Staat. Die Chemo wie die Notoperation im Juni hätten ihm keinen nachweisbaren Schaden zugefügt, betonte Chávez nun unter Verweis auf die aktuellen Gesundheitstests.