Nicaragua / Politik

Tote und Verletzte nach Straßenschlachten in Nicaragua

Managua. In Nicaragua sind bei Straßenschlachten zwischen Polizei, Opposition und Sandinisten in den vergangenen zwei Tagen vier Menschen getötet worden. Nach Polizeiangaben wurden bei den Zusammenstößen nach der Wiederwahl von Präsident Daniel Ortega 46 Polizisten verletzt.

Während im nordöstlich der Hauptstadt Manuagua gelegenen Coperna der örtliche politische Sekretär der Sandinisten starb, wurden in San José de Cusmapa im Nordwesen des Landes drei Oppositionelle getötet. Sie protestierten gegen den Wahlsieg Ortegas, der nach jüngsten Zahlen der Wahlbehörde des mittelamerikanischen Staates knapp 1,5 Millionen Stimmen (62,5 Prozent) erhielt. Der zweitplatzierte Fabio Gadea kam auf knapp 780.000 Stimmen (31,1 Prozent).

Der Oppositionskandidat Gadea hatte nach der Wahl am vergangenen Sonntag wiederholt gefordert, diese aufgrund von Unregelmäßigkeiten zu annullieren. Der liberal-konservative Politiker erkennt das Ergebnis nicht an und sprach von Wahlbetrug. Der Korrespondent des südamerikanischen Fernsehkanals Telesur teilte hingegen mit, dass es zwar zu Zwischenfällen gekommen sei, es aber keine Hinweise dafür gebe, dass die Resultate "nicht so sind wie sie sind".