ALBA-Länder in Durban: Klima nicht dem Markt überlassen

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Pressekonferenz der ALBA-Staaten am Dienstag in Durban, Südafrika
Pressekonferenz der ALBA-Staaten am Dienstag in Durban, Südafrika

Durban. Auf dem 17. Weltklimagipfel im südafrikanischen Durban setzen sich Vertreter des lateinamerikanischen Staatenbundes ALBA um Kuba und Venezuela entschieden für einen wirkungsvollen und gerechten Kampf gegen den Klimawandel ein. Die Bolivarische Allianz für die Völker unseres Amerikas sieht dabei vor allem die westlichen Industrieländer in der Pflicht und engagiert sich für die Interessen der Länder des Südens.

So äußerte René Orellana aus Bolivien zu Beginn des so genannten COP 17 die Befürchtung, dass die Industrieländer kein verbindliches Abkommen als Nachfolger des Kyoto-Protokolls anstreben. Dieses läuft 2012 aus. Gemeinsam mit anderen ALBA-Vertretern kritisierte Orellana den "Grünen Klimafonds", der den vom Klimawandel betroffenen Staaten ab 2020 finanzielle Mittel zur Verfügung stellen soll. Laut Orellana sei hier eine größere Transparenz über den Zugang und die Vergabe von Geldern erforderlich. Nach seiner Meinung wird der Privatsektor bevorzugt.

Die von linksgerichteten Regierungen in Lateinamerika gebildete ALBA sieht zudem die Gefahr, dass die Länder des Nordens den Klimawandel den Märkten überlassen wollen. Allein der CO2-Handel (REDD System) sei nicht wirkungsvoll genug gegen den Klimawandel, die Blockade der Industrieländer gegen verbindliche Ziele der Reduktion mit Sanktionsmöglichkeiten müsse für echten Klimaschutz fallen.

Der Gipfel in Durban geht noch bis zum 9. Dezember.