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Boliviens Wirtschaft wächst kontinuierlich

La Paz. Auch im sechsten Jahr in Folge ist Boliviens Wirtschaft im Jahr 2011 gewachsen. Dies sagte der Wirtschafts- und Finanzminister des lateinamerikanischen Landes, Luis Acre, nach Angaben der regierungsnahen Tageszeitung Cambio. Im abgelaufenen Jahr betrug das Wirtschaftswachstum Boliviens demnach fünf Prozent. Das Wachstum bleibt damit nach Aussagen des Minister stabil, während in benachbarten Ländern ein Rückgang zu beobachten sei. Genannt wurden Brasilien (von 5,5 auf drei Prozent), Peru (von 7,5 Prozent auf 6,8 Prozent) und Chile (von 6,6 auf 6,2 Prozent).

Seit 2006, dem Jahr des Regierungsantritts von Evo Morales, ist nach Angaben von Acre das Wachstum relativ konstant geblieben. Allerdings hatten auch die internationalen Krisen sowie die gestiegenen Preise Auswirkung auf Bolivien. So wuchs die Wirtschaft 2009 nur um 3,4 Prozent, während 2008 das Wachstum mit 6,1 Prozent den höchsten Wert seit dem Amtsantritt der Regierung Morales erreichte.

Vizepräsident Álvaro García Linera erwartet auch für das kommende Jahr konstantes Wachstum. In einem Interview mit der Tageszeitung La Razón sagte er, dass die größte Herausforderung seines Landes die Industrialisierung der Rohstoffe in der Zeit von 2012 bis 2015 sei. Zunächst plane Bolivien die Verarbeitung von Lithium, Kalium, Gas, Wasser und Erz. Damit wird nach Feststellung des Vizepräsidenten die weitere Diversifizierung der bolivianischen Wirtschaft vorangetrieben und die Abhängigkeit von den Rohstoffmärkten verringert.