Venezuela / Wirtschaft

Venezuela: Inflation hoch, Exporte auch

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Verliert weiter an Wert: Venezolanischer Bolívar
Verliert weiter an Wert: Venezolanischer Bolívar

Caracas. Bei einer seit Jahren staatlich geregelten Kontrolle von Preis- und Wechselkursen hatte Venezuela auch im vergangenen Jahr die höchste Inflation in der Region. Das berichteten venezolanische Medien unter Berufung auf behördliche Angaben zum Jahreswechsel. Demnach hat die Inflationsrate im vergangenen Dezember 1,8 Prozent erreicht, schreibt die Tageszeitung Ùltimas Noticias mit Verweis auf Statistiken der Zentralbank des südamerikanischen Landes. Insgesamt lag die Teuerungsrate Venezuelas im vergangenen Jahr bei 27,6 Prozent – und damit fast vier Mal über dem regionalen Durchschnitt von sieben Prozent.

Nach wie vor ist von der Inflation vor allem die Lebensmittelbranche betroffen. Die Preise für Lebensmittel nahmen im Schnitt um 33,6 Prozent zu, gefolgt vom Transportwesen (30,6 Prozent), Restaurants und Hotels (30,1 Prozent), Dienstleistungen (30 Prozent) und dem Gesundheitswesen (26,8 Prozent).

Die Preise stiegen damit in Venezuela im sechsten Jahr in Folge stark. Im Jahr 2010 lag die Inflationsrate in Venezuela bei 27,2 Prozent, 2009 bei 25,1 Prozent und 2008 bei 30,9 Prozent.

Zugleich nahmen die Exporte in Venezuela im vergangenen Jahr um 42,8 Prozent zu und erreichten ein Gesamtvolumen von umgerechnet 93,89 Milliarden US-Dollar. Das gab der Präsident der Zentralbank, Nelson Merentes, bekannt. Nach wie vor entfällt der allergrößte Teil auf den Erdölexport, dieser Bereich macht umgerechnet 89,39 Milliarden US-Dollar aus. Die übrigen Exporte legten jedoch im vergangenen Jahr um 31,4 Prozent zu.