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Peru und Venezuela stärken Partnerschaft

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Chavez und Humala am Orinoco
Hugo Chávez und Ollanta Humala bei den Gesprächen am Orinoco. Hinter Humala ist Venezuelas Außenminister Nicolas Maduro zu sehen, links neben ihm sein peruanischer Amtskollege Rafael Roncagliolo

Caracas. Venezuela und Peru wollen künftig enger zusammenarbeiten. Die Präsidenten der beiden südamerikanischen Länder unterzeichneten bei ihrem Treffen am vergangenen Wochenende einen Zehn-Punkte-Plan, der unter anderem soziale Entwicklung, Energie und bilateralen Handel zum Ziel hat. Zudem steigt die peruanische Ölgesellschaft PetroPerú in die Ausbeutung von venezolanischem Erdöl im Orinoco-Becken ein. "Diese Entwicklung wird sicher die Lebensqualität verbessern", sagte Perus Präsident Ollanta Humala. Er und sein venezolanischer Amtskollege Hugo Chávez haben die Kooperation am vergangenen Wochenende beim ersten offiziellen Staatsbesuch des Peruaners in Venezuela auf den Weg gebracht.

In der Sozialpolitik wollen die beiden Staaten künftig beim Kampf gegen Armut und Unterernährung ebenso kooperieren wie auf den Feldern sozialer Ausgrenzung und dem Schutz gefährdeter Gruppen. Der Zugang zu Gesundheitsversorgung und Bildung soll gesichert werden. Des weiteren kamen beide Staaten überein, Einfuhrzölle für im jeweils anderen Land hergestellte Produkte zu verringern. Insbesondere sollen in Venezuela hergestellte Traktoren und Landmaschinen verstärkt in Peru verkauft werden. Laut Perus Außenminister Rafael Roncagliolo sind diese Vereinbarungen sehr wichtig insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen seines Landes, gerade nachdem Venezuela die Andengemeinschaft verlassen hat.

Bei seiner Ankunft in Venezuela hatte Humala laut der venezolanischen Nachrichtenagentur AVN gesagt: "Wir wollen mit unserer Arbeit mehr Venezolaner und Peruaner für das gleiche Ziel verbinden und das ist der Integrationsprozess in Lateinamerika sowie ebenfalls die Stärkung der Union südamerikanischer Staaten (UNASUR)." Chávez stellte die Gemeinsamkeit der beiden Staaten sowie die besondere strategische und politische Bedeutung Perus heraus. Zudem sagte er, dass er glücklich sei. Vorher konnten mit Peru so gut wie keine Fortschritte erzielt werde, jetzt habe eine umfassende Partnerschaft begonnen.