Kolumbien / Politik

ELN bereit zu bilateralem Waffenstillstand in Kolumbien

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Offen für den Dialog:  Rebellen der ELN
Offen für den Dialog: Rebellen der ELN

Bogotá. Die kolumbianische Guerillaorganisation ELN hat am Sonntag ihre Bereitschaft zu einem beidseitigen Waffenstillstand erklärt. Voraussetzung sei, dass er "im Rahmen eines Dialogs und einer Agenda der politischen Lösung des Konfliktes" stattfindet.

Am 17. Januar hatte die Gruppe Kolumbianerinnen und Kolumbianer für den Frieden dem kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos sowie den Rebellenführern Rodrigo Londoño, alias "Timochenko" (FARC-EP) und Nicolás Rodríguez, alias "Gabino" (ELN) vorgeschlagen, einen Waffenstillstand oder eine Feuerpause für mindestens 90 Tage anzunehmen Dies ist als erster Schritt zu einem Dialog gedacht.

In der Antwort an die Gruppe erklärt die ELN, während der Feuerpause müssten Gespräche der Konfliktparteien über "substantielle Fragen" stattfinden, wie zum Beispiel "die Respektierung des Internationalen Humanitären Rechts und die Achtung der Forderungen und Kämpfe des Volkes".

Die Rebellenorganisation schätzt den Vorschlag für einen Waffenstillstand als "wertvollen Beitrag zu den Bemühungen um konkrete Schritte für einen Dialogprozess" ein. Zugleich kritisiert sie die ablehnende Haltung von Santos "gegenüber jedem Beitrag zum Frieden, selbst aus den Reihen seiner eigenen Regierung". Santos zeige nur eine kriegerische und befriedende Haltung, die wertvolle Beiträge von bedeutenden nationalen Organisationen und von Regierungen blockiert, die am Frieden in Kolumbien interessiert sind.

Die Rebellen betonen, dass sie offen bleiben für einen Austausch der "unabdingbar ist, um alle die Initiativen aufzunehmen, die zu einem wirklichen Frieden für dieses verwundete und am Abgrund stehende Land führen".