Ecuador / Soziales

Mehr soziale Sicherheit für Frauen in Ecuador

Quito. Die ecuadorianische Staatsministerin für Kultur- und Naturerbe, María Fernanda Espinosa, hat sich vergangene Woche zu den Fortschritten im Bereich der sozialen Sicherheit geäußert. Mit der Implementierung von sozialen Programmen sei es in den vergangenen fünf Jahren gelungen, mehr als 400.000 Frauen zu helfen, ihre Armut zu überwinden. "Es gibt immer mehr Frauen, die sozial versichert sind, bessere Kinderzentren, die es den Frauen erlauben ihren Berufen nachzugehen und vor allem steht die Würde der Frauen immer an erster Stelle", sagte Espinosa gegenüber lokalen Medien. Damit schaffe es die "Bürgerrevolution" in Ecuador den Frauen ihre Rechte zuzugestehen und zu garantieren.

Unterdessen erklärte die Parlamentsabgeordnete der Regierungspartei Alianza PAIS, Rossana Alvarado, dass die Gesellschaft in diesem Bereich noch einen weiten Weg vor sich habe. Vor allem die traditionellen kulturellen Muster und soziale Bürden, die bisher für die Unterdrückung der Frauen gesorgt hätten, müssten aufgebrochen und beseitigt werden. Dabei kritisierte Alvaro auch die Methoden und Positionen der Katholischen Kirche, denn diese trügen nicht zur Emanzipation der Frauen bei. "Die Frauen verdienen klare politische Programme für die Bereiche Gesundheit und Sexualität. Dazu hat die Kirche nicht viel zu sagen", sagte Alvaro in einer Fernsehdebatte.

Die Schriftstellerin Leonor Bravo äußerte sich im Zuge dessen zu den Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt und der sich damit verändernden Stellung der Männer in der Gesellschaft. Es sei unverkennbar, welch großen Anteil die Frauen leisten, vor allem wenn man bedenke, unter welcher Doppelbelastung sie stehen. Aber die Regierung von Präsident Rafael Correa habe es geschafft, mehr Gleichberechtigung herzustellen. Den Männern jedoch falle es immer noch schwer, die neue Rolle der Frauen zu akzeptieren. "Sie versuchen ihr Privilegien zu bewahren und können nur schwer ertragen, dass die Frauen ihre Stimme erheben", so die Schriftstellerin.