Mexiko / Umwelt

Erdbeben in Mexiko

Mexiko-Stadt. Ein schweres Erdbeben hat um die Mittagszeit (Ortszeit) Südmexiko und Mexiko-Stadt erschüttert. Das Epizentrum des Bebens mit der Stärke 7,4 wurde erst bei Ometepec, Guerrero, unweit der Grenze zum Bundesstaat Oaxaca, vermutet. Gemäß neueren Angaben wurde es etwas weiter südlich an der Küstenregion Oaxacas festgelegt. Die Region des Epizentrums ist das Gebiet der Amuzgo-Indigenas.

Es gab auch zwei Stunden nach dem Beben keine telefonischen Verbindungen in Oaxaca und Mexiko-Stadt. Innerhalb der ersten zwei Stunden geschahen sieben Nachbeben, die meisten mit einer Stärke von 5 auf der nach oben offenen Richterskala.

Acht Stunden nach dem Beben präsentierten die Behörden die vorläufige Schadensbilanz: Im Bundesstaat Guerrero wurden rund 800 Häuser beschädigt, es sind aber keine Verletzten zu beklagen. Indymedia Mexiko berichtet, dass das in Xochistlahuaca nahe des Epizentrums gelegene autonome indigene Radio Ñomndaa momentan eine wichtige Aufgabe als Informationsdrehscheibe im Gebiet der Amuzgo-Indigenen erfülle. Das Radio war in letzter Zeit öfters Zielscheibe von Repressalien seitens der Behörden.

Im nahe dem Epizentrum gelegenen Pinotepa Nacional in Oaxaca wurden mehrere Personen verletzt. In Oaxaca-Stadt musste das Spital wegen Erdbebenschäden geräumt werden. Insgesamt wurden im ganzen Erdbebengebiet elf Personen verletzt, zwei davon schwer. Aus vielen abgelegenen indigenen Gemeinden liegen jedoch noch keine verlässlichen Berichte über Schadensvorkommnisse vor. Aufgrund der tektonischen Begebenheiten findet ein Viertel aller Erdbeben Mexikos an der Pazifikküste im Grenzgebiet zwischen Oaxaca und Guerrero statt, wie das Seismologische Institut Mexikos mitteilte.

(Aktualisiert am 21.03.12 um 08:05 Uhr)