Caracas. Die Inflation in Venezuela ist in den vergangenen Monaten zurückgegangen. Der Preisanstieg für die Lebenshaltungskosten lag im April mit 0,8 Prozent im fünften Monat in Folge auf einem anhaltend niedrigen Niveau. Das gaben Finanzminister Jorge Giordani und der Präsident der Zentralbank, Nelson Merentes, bei einer Pressekonferenz bekannt, auf der sie die neuen Zahlen aus einem Bericht der Zentralbank und des Nationalen Statistikinstitut vorstellten. Im regionalen Vergleich weist Venezuela jedoch weiterhin eine sehr hohe Inflation auf.
Nach dem Bericht beläuft sich die Rate des Preisanstiegs für die ersten fünf Monate des Jahres 2012 auf insgesamt 4,4 Prozent. Für den gesamten Zeitraum von Mai 2011 bis April 2012 ergibt sich noch eine Rate von 23,8 Prozent. Damit wäre ein Rückgang im Vergleich der jährlichen Teuerung in 2011 um 3,8 Prozentpunkte zu verzeichnen.
Der Finanzminister sieht in diesem Trend eine Bestätigung des Ziels der nationalen Wirtschaftsplanung, die jährliche Inflationsrate im Jahr 2012 auf zwischen 20 und 22 Prozent zu begrenzen. In diesem Zusammenhang wird auch dem neuen "Gesetz für gerechte Kosten und Preise", das die Preisgestaltung der Unternehmen kontrollieren und Spekulation bekämpfen soll, eine positive Wirkung zugeschrieben. Begleitet würde die Entwicklung zudem von einer Abnahme der Arbeitslosigkeit, die im März 7,9 Prozent betrug.