Überweisungen aus USA nach Lateinamerika steigen wieder

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US-Dollar: die Überweisungen aus den USA steigen wieder
US-Dollar: die Überweisungen aus den USA steigen wieder

Washington. Mit einer Gesamtsumme von 69 Milliarden US-Dollar sind im vergangenen Jahr die Überweisungen von im Ausland lebenden Lateinamerikanern in ihre Heimatländer um acht Prozent angestiegen. Dies geht aus einer Studie des Studienzentrums Inter-American Dialogue hervor. Damit ist das Niveau von vor dem Ausbruch der Weltwirtschaftskrise 2008 wieder erreicht. Trotz anhaltend hoher Arbeitslosigkeit in der ganzen Welt nahmen die Geldüberweisungen zu. Es überweisen zwar weniger Menschen, dafür aber höhere Summen, heißt es in der Studie.

Erstaunlicherweise vollzieht sich diese Tendenz in einer Zeit vermehrter Ausweisungen aus den USA aufgrund verschärfter Einwanderungsgesetze. Diese führen dazu, dass fast 400.000 Lateinamerikaner in ihre Heimatländer zurückkehrten.

Im Jahr 2011 betrug die monatliche Überweisung aus den USA an Familien in Lateinamerika im Durchschnitt 255 Dollar, gegenüber 215 Dollar in den Jahren 2009 und 2010.

Auf Mexiko entfällt mit 22,7 Mrd. US-Dollar ein Drittel der Summe. Damit steht das Land in der Region weiterhin an der Spitze, gefolgt von Guatemala (4,3 Mrd.), Kolumbien (4,1 Mrd.), El Salvador und der Dominikanischen Republik, während Nicaragua und Honduras die größten Steigerungsraten aufweisen.

Laut der Studie vollzieht sich der Geldfluss nicht mehr nur von Nord nach Süd, sondern in zunehmendem Maße auch zwischen den lateinamerikanischen und karibischen Staaten.