Versuchtes Attentat auf Indigenenrat in Honduras

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COPINH-Aktivisten demonstrieren am Weltumwelttag gegen Privatisierung und Ausplünderung der natürlichen Ressourcen
COPINH-Aktivisten demonstrieren am Weltumwelttag gegen Privatisierung und Ausplünderung der natürlichen Ressourcen

La Esperanza. Unbekannte haben in Honduras am Mittwoch versucht, die Aktivisten Juan Vásquez und Sotero Chavarría, Mitglieder der indigenen Organisation COPINH, zu ermorden. Die beiden wurden von zwei Personen von einem Motorrad aus beschossen, als sie sich auf dem Heimweg in der Nähe der Ortschaft Santa Barbara befanden. Die Attacke und den daraus resultierenden Autounfall überstanden die Aktivisten unverletzt.

In den vergangenen Monaten hat COPINH wiederholt auf die zunehmenden Drohungen und Aggressionen gegen die Organisation und ihre Mitglieder aufmerksam gemacht. So wurde erst vergangenen Monat ein Aktivist von Polizisten getötet, als diese sich Zutritt zum Haus seiner Mutter verschaffen wollten. Zudem erklärte die Organisation mehrfach, dass Unternehmen aufgrund  geplanter Megaprojekte und den damit verbundenen ökonomischen Interessen in der Region private Sicherheitskräften auf Aktivisten ansetzen.

Bertha Cáceres, Koordinatorin von COPINH, befindet sich zurzeit auf einer Rundreise in Europa und wird am kommenden Wochenende für ihr Engagement und die Arbeit von COPINH mit dem Menschenrechtspreis des Arbeitskreises Shalom an der Katholischen Universität Eichstätt ausgezeichnet. Der Preis soll auch als Schutz für bedrohte Menschenrechtsverteidiger dienen.