G-20-Gipfel: Brasilien und NGOs fordern neue Politik ein

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Logo des G-20-Gipfels
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Los Cabos, Mexiko. Brasilien hat die wirtschaftsstärksten Industrienationen auf dem G-20-Gipfel in Mexiko zu einer aktiven Förderung der Weltwirtschaft aufgefordert. Statt zunehmender Einsparungen und einer vor allem in Europa verteidigten Austeritätspolitik müssten die G-20-Staaten Produktion und Nachfrage unterstützen. Eine entsprechende Politik habe Brasilien von den Folgen der Weltwirtschaftskrise seit 2008 geschützt.

Bereits vor dem Gipfeltreffen in Los Cabos im Nordosten Mexikos hatte Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff entsprechende Forderungen angesichts einer Situation erhoben, "in der die Welt und vor allem Europa einen schwierigen wirtschaftlichen Moment durchleben". Die linksgerichtete Präsidentin plädierte für eine zunehmende Wirtschafts- und Arbeitsmarktförderung. Diese Ziele müssten an die Stelle von "Sparpolitik und Paralyse" treten.

Auch die international arbeitende humanitäre Organisation Oxfam trat angesichts der Beratungen auf dem G-20-Gipfel für einen Politikwechsel ein. Die Aufgabe der führenden Industrienationen müsse darin bestehen, Armut und soziale Ungleichheit zurückzudrängen. Dies sagte Jaime Atienza, der Vorsitzende des Kampagnen- und Studienzentrums der spanischen Sektion von Oxfam auf einer Konferenz in der mexikanischen Botschaft in Madrid.