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EU-Parlamentarier beginnen Beobachtermission in Paraguay

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Delegationsleiter Luis Yáñez-Barnuevo García
Delegationsleiter Luis Yáñez-Barnuevo García

Asunción. Eine Beobachtermission des Europäischen Parlaments ist am Montag in der paraguayischen Hauptstadt Asunción eingetroffen. Ziel des Besuches ist es, die politische Lage in dem südamerikanischen Land nach dem auch international umstrittenen Sturz des demokratisch gewählten Präsidenten Fernando Lugo zu untersuchen.

An der Beobachtermission nehmen acht Abgeordnete teil, unter ihnen Vertreter aus Deutschland, Spanien, Frankreich und Polen, wie unter anderem die kubanische Nachrichtenagentur Prensa Latina berichtete. Während des zweitägigen Aufenthalts seien Termine im gesamten Land geplant.

Laut dem offiziellen Besuchsprogramm, das amerika21.de vorab vorlag, sind Treffen mit mehreren politischen Parteien, Parlamentariern, Vertretern sozialer Bewegungen und Wirtschaftsverbänden geplant. Auf Basis der Interviews wird nach der Reise ein Bericht an das Europäische Parlament verfasst werden, der dann als Basis für die weitere Politik gegenüber Paraguay dienen soll.

Der interparteilichen Mission war ein Paraguay-Besuch von Vertretern der Linksfraktion GUE-NGL unter Leitung des spanischen EU-Parlamentariers Willy Meyer vorausgegangen. Diese Delegation hatte einen 30-seitigen Bericht veröffentlicht, in dem der Sturz Lugos deutlich erurteilt wurde. Die aktuelle Delegation steht unter Leitung des spanischen Sozialdemokraten Luis Yáñez-Barnuevo García.