Bogotá. Im Zuge des Wahlkampfes in Venezuela hat die Regierung Kolumbiens ihre strikte Neutralität in Bezug auf die Abstimmung am kommenden 7. Oktober erklärt. Das sagte Präsident Juan Manuel Santos bei einem Treffen in seinen Arbeitsräumen mit dem aussichtsreichsten Kandidaten der rechten Opposition in Venezuela, Henrique Capriles Radonski.
Santos wies zugleich auf die Notwendigkeit hin, weiter ein "Klima der Harmonie" in den Beziehungen zu pflegen, um die Bande zwischen Caracas und Bogotá zu stärken. Die Beziehungen zwischen beiden Staaten seien unabhängig von jeweiligen Wahlkampagnen.
Das Treffen am Mittwochnachmittag sei "kurz und formell" gewesen, hieß es aus dem Sitz des kolumbianischen Präsidenten.
Santos war offensichtlich darum bemüht, sich von der Position seines Amtsvorgängers Álvaro Uribe abzugrenzen. Der ultrarechte Politiker war in den vergangenen Wochen und Monaten mehrfach durch aggressive Kritik an der linksgerichteten Regierung in Venezuela aufgefallen.