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Treffen zwischen Rafael Correa und Fernando Lugo

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Fernando Lugo und Ecuadors Präsident Correa am Mittwoch in Quito
Fernando Lugo und Ecuadors Präsident Correa am Mittwoch in Quito

Quito/Asunción. Am vergangenen Mittwoch ist Paraguays Ex-Präsident Fernando Lugo mit dem amtierenden Präsidenten von Ecuador, Rafael Correa, in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito zusammengekommen.

Das Treffen war Teil einer Einladung des ecuadorianischen Staatsoberhauptes an die linksgerichtete Frente Guasú, einem Zusammenschluß von Mitte-Links-Parteien und sozialen Organisationen Paraguays. An der Zusammenkunft im Regierungspalast nahm ebenfalls der ecuadorianische Außenminister Ricardo Patiño teil.

Correa und Lugo sprachen über die regionale Situation und die Auswirkungen des parlamentarischen Staatsstreichs gegen Fernando Lugo. Correa informierte den gestürzten Präsidenten Paraguays über verschiedene Projekte im Zusammenhang mit der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung in seinem Land. Auch die bevorstehenden Wahlen im Februar des kommenden Jahres in Ecuador waren Gegenstand der Gespräche. Dabei zeigte sich Correa optimistisch, das Rennen um die erneute Präsidentschaft zu gewinnen.

Lugo wurde am 22. Juni dieses Jahres nach einem politischen Schnellprozess durch den Senat seines Amtes enthoben. Aufgrund dieser Entscheidung wurde Paraguay eine Woche später aus dem Gemeinsamen Markt Südamerikas (Mercosur) und der Union Südamerikanischer Nationen (Unasur) bis zur Wiederherstellung demokratischer Verhältnisse im Land ausgeschlossen. Am selben Tag erklärte Rafael Correa, dass Ecuador keinen anderen paraguayischen Präsidenten anerkennen werde.

Mitte Dezember hatte sich Paraguays Ex-Präsident Fernando Lugo bereits mit Boliviens Präsident, Evo Morales getroffen. Ebenso wie Correa lehnt auch Morales die Anerkennung der De-facto-Regierung Paraguays unter Führung des Politikers Federico Franco ab.