Chile

Erste Ergebnisse in Chile

Stichwahl zwischen Rechten und Christdemokraten wahrscheinlich

Santiago. Um 19:00 Uhr (Ortszeit) veröffentlichte die chilenische Wahlkommission die ersten Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen. Danach führt der Multimillionär und Kandidat der Rechten, Piñera, mit 44,67 Prozent, gefolgt von dem Christdemokraten und Vertreter von Concertación, Eduardo Frei, der auf 32,08 Prozent kommt. Die ersten Zahlen basieren allerdings auf nur 12,64 Prozent der abgegebenen Stimmen. Sollte sich dieser Trend bestätigen, werden die beiden Kandidaten am 17. Januar in die Stichwahl gehen.

Ein Sprecher des unabhängigen sozialistischen Kandidaten Marco Enríquez-Ominami wollte sich darauf allerdings noch nicht festlegen. Ihnen würden Zahlen vorliegen, nach denen es noch nicht ausgemacht sei, dass Frei der zweitstärkste Kandidat werde, erklärte Esteban Valenzuela. In mehreren Regionen des Landes, etwa in Maipú, im Norden von Chile, in den Bergarbeitergemeinden der Region Bío Bío und in Magallanes sei Marco Enríquez-Ominami zweitstärkster Kandidat geworden. Nach den ersten offiziellen Angaben kommt er auf 17,78 Prozent.

Entscheidend wird nun, ob die nachfolgend platzierten Kandidaten ihre Anhänger in der Stichwahl dafür mobilisieren können, den Zweitpaltzierten gegen Piñera zu unterstützen. Zusammen mit den Stimmen für den kommunistischen Kandidaten Jorge Arrate, der nach ersten Angaben 5,45 Prozent erreicht, würden sich diese Stimmen auf über 55 Prozent summieren und können so einen rechten Präsidenten Piñera verhindern, der in lateinamerikanischen Medien gerne mit Berlusconi verglichen wird.