ALBA-Staaten gegen Kolonisierung

Nachfahren der indigenen und afrikanischstämmigen Bevölkerung Lateinamerikas legen politische Linie des Bündnisses fest

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Präsident Chávez in Otavalo
Präsident Chávez in Otavalo

Quito. Organisationen indigener und afrikanischstämmiger Bevölkerungsgruppen haben auf einer zweitägigen Konferenz in Ecuador zu einer eigenständigeren Politik der Staaten Lateinamerikas aufgerufen.

Auf dem ersten Treffen der Volksgruppen im Rahmen des linken Staatenbündnisses Bolivarische Alternative für Amerika (ALBA) unterstützten die rund 300 Delegierten ausdrücklich die revolutionären Prozesse in Lateinamerika. Es ist das erste Treffen dieser Art in der Geschichte Lateinamerikas. Was der großen Beteiligung and es in dem Sportstadion "Federico Paez" der Stadt Otavalo statt.

"Wir beschreiten den Weg der Revolution, weil wir nie wieder Kolonien sein wollen", sagte Ecuadors Außenminister Ricardo Patiño bei der Eröffnung des Treffens, an dem Vertreter aus allen neun Mitgliedsstaaten der ALBA anwesend waren. Die Delegierten waren zuvor in ihren Staaten gewählt worden.

An der Abschlussveranstaltung am Freitag waren nach Angaben der kubanischen Nachrichtenagentur Prensa Latina neben Ecuadors Präsidenten Rafael Correa auch die Staatschefs von Venezuela und Bolivien, Hugo Chávez und Evo Morales, zugegen. Am Abend wurde eine "Deklaration von Otavalo" verabschiedet, benannt nach dem Ort des Treffens. An der ersten staatlich organisierten Zusammenkunft indigener und afrikanischstämmiger Volksgruppen nahmen Vertreter aus Bolivien, Venezuela, Nicaragua, Ecuador, Kuba, Antigua und Barbados, Dominica sowie San Vicente und den Grenadinen teil.

In die Abschlusserklärung flossen die Ergebnisse der vier großen Arbeitsgruppen ein. Sie hatten sich mit den Themen des interkulturellen Austauschs, der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Rechte, des Klimawandels und der Rechte der Natur befasst.