Count-Down am Xingu

Freiburg: Der Widerstand gegen den Megastaudamm Belo Monte in Brasilien auf der ENA 2011

Am Rio Xingu, einem Nebenfluss des Amazonas, soll der drittgrößte Staudamm der Welt entstehen zur Gewinnung von elektrischer Energie aus Wasserkraft. Während die brasilianische Regierung in dem Projekt einen wichtigen Schritt für die Entwicklung des Landes sieht, gibt es massive Kritik aus ökologischer und menschenrechtlicher Sicht: Abholzung großer Waldflächen, Dezimierung der Fischbestände, Vertreibung der indigenen Bevölkerung. Während die ansässige Bevölkerung unter den Auswirkungen des Projekts zu leiden hätte, profitieren ganz andere: internationale Bergbau- und Aluminiumkonzerne, die mit preiswertem Strom versorgt werden sollen; europäische Maschinenbauer wie Alstom (Frankreich), die Siemens-Tochter Voith-Hydro (Heidenheim) und Andritz (Österreich), die Generatoren und Turbinen liefern sollen.

Im Workshop soll über die Hintergründe des Staudammprojektes Belo Monte aufgeklärt werden. Der Workshop berichtet über den Widerstand gegen das Projekt und über die Kampagnen in Österreich und Deutschland. Ziel ist es, weitere Mistreiterinnen und Mitstreiter zu gewinnen und den Protest zu vernetzen.

Wir zeigen den neuesten Kurzfilm des Filmemachers Martin Keßler ("Neue Wut"). "Count-Down am Xingu" schildert das rechtlich fragwürdige Vorgehen der brasilianischen Regierung und den Widerstand vor Ort. Das Video setzt die Berichterstattung über das umstrittene Megaprojekt fort, die Keßler mit dem Dokumentarfilm "Eine andere Welt ist möglich - Kampf um Amazonien" (2009) begonnen hat.

Termindaten
Datum: 10.08.2011, 16:45 - 18:30
Stadt: Freiburg
Veranstaltungsart: Workshop
Veranstaltungsort: Uni, Kollegiengebäude I, HS 1032, Freiburg
Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg in Kooperation mit der Kooperation Brasilien, Freiburg