Bolivien / Politik

Bolivien tritt UN-Drogenkonvention wieder bei

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Boliviens Vizeminister für Koka und integrale Entwicklung, Dionisio Núñez
Boliviens Vizeminister für Koka und integrale Entwicklung, Dionisio Núñez

La Paz. Bolivien ist in die UN-Drogenkonvention zurückgekehrt. Nachdem das traditionelle Kokakauen durch eine Ausnahmeregelung erlaubt worden ist, trat das Land in dieser Woche wieder dem Abkommen bei. 2011 hatte Bolivien das internationale Abkommen aus Protest gegen das Verbot des traditionellen "acullicu" verlassen und für dessen Legalisierung gekämpft. Unter anderem war Präsident Evo Morales vergangenes Jahr nach Wien gereist, wo die Konvention im Jahr 1961 entstanden ist.

Bolivien konnte der Konvention wieder beitreten, weil nur 15 Staaten dagegen Widerspruch eingelegt hatten. Für eine Zurückweisung hätte ein Drittel der 184 Mitglieder widersprechen müssen. Deutschland legte Einspruch ein, des weiteren taten dies die USA, Russland, Kanada, Großbritannien, Irland, Frankreich, Italien, Schweden, Finnland, Portugal, Israel, Japan und Mexiko.

Boliviens Vizeminister für Koka, Dionisio Núñez, dankte den Staaten, die sein Land bei dem Anliegen unterstützt hatten. Nun sei Bolivien wieder automatisch volles Mitglied der Konvention. Er kündigte eine Delegationsreise nach Wien an, auf der der Dank noch einmal direkt ausgesprochen werden soll.