Venezuela / Politik

Venezuelas Regierung warnt vor Destabilisierungsversuchen

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Nicolás Maduro bei der Wahlkampfveranstaltung am Montag in Barcelon, Bundesstaat Anzoátegui
Nicolás Maduro bei der Wahlkampfveranstaltung am Montag in Barcelon, Bundesstaat Anzoátegui

Caracas/Barcelona, Venezuela. Der venezolanische Übergangspräsident Nicolás Maduro hat am Montag erneut vor Versuchen der Opposition gewarnt, das Land vor dem Urnengang vom kommenden Sonntag zu destabilisieren. Bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Anzoátegui sagte Maduro, der Präsident der Nationalversammlung, Diosdado Cabello, werde der Öffentlichkeit in den nächsten Tagen Beweise für die Pläne zur Destabilisierung präsentieren. Bereits am vergangenen Samstag hatte Maduro bekannt gemacht, die Regierung verfüge über Informationen, wonach Söldner aus El Salvador angeheuert wurden, um den friedlichen Ablauf der Wahlen zu stören. Diese hätten das Ziel, durch ziellose Morde in den größten Städten Venezuelas Angst und Schrecken zu verbreiten und mittels Anschlägen das Stromnetz des Landes zu sabotieren. Auch Pläne für ein Attentat gegen seine Person seien bekannt.

Maduro beschuldigte die US-amerikanischen Ex-Diplomaten Roger Noriega und Otto Reich, gemeinsam mit "Elementen der salvadorianischen Rechten" verdeckte Operationen zu planen, um Chaos zu stiften. Sowohl der ehemalige Vertreter der USA bei der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), Roger Noriega, als auch der frühere Sondergesandte des US-Außenministeriums für die Westliche Hemisphäre, Otto Reich, pflegten in der Vergangenheit Kontakte zu gesuchten Terroristen in Lateinamerika und sind bekannt für ihre Unterstützung der rechten Staatsstreiche in Venezuela (2002), Haiti (2004) und Honduras (2009). Angesichts der möglichen Bedrohung durch eingeschleuste Attentäter bat Präsident Maduro die venezolanische Bevölkerung um "höchste Wachsamkeit".

Mit Blick auf die Präsidentschaftswahlen sagte der Kandidat der Vereinten Sozialistischen Partei (PSUV), er werde das Wahlresultat in jedem Fall anerkennen, und rief die Opposition auf, es ihm gleichzutun. "Niemand darf den Rechtsstaat, die Verfassung, die Demokratie und den Volkswillen missachten", warnte Maduro.