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Fall der Cuban Five: René González darf in Kuba bleiben

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René González
René González

Miami/Havanna. Der ehemalige kubanische Informant René González darf nach 13 Jahren Haft und einem Jahr Bewährungsstrafe in den USA nach Kuba reisen. Die restlichen zwei Jahre seiner Bewährungsstrafe wird González, der die kubanische und die US-amerikanische Staatsangehörigkeit besitzt, in Kuba verbüßen. Die Entscheidung der US-amerikanischen Richterin Joan A. Lenard wurde in Kuba und von Solidaritätsorganisationen weltweit mit Freude aufgenommen.

Ramón Labañino, Antonio Guerrero, René González, Gerardo Hernández und Fernando González sind die sogenannten Cuban Five oder Miami Five. Die "Fünf" wurden am 12. September 1998 in den USA unter Spionagevorwurf verhaftet. Tatsächlich beobachteten sie gewaltbereite Gruppen des kubanischen Exils und gaben Informationen über deren Aktivitäten nach Havanna weiter.
"Der Angeklagte kann die Restzeit seiner Bewährungsstrafe in Kuba verbringen und muss nicht in die USA zurückkehren", heißt es in der schriftlichen Entscheidung des US-Gerichtes in Miami, Florida.

Nach einem Bericht des lateinamerikanischen Fernsehsenders Telesur befindet sich González derzeit in Kuba, wohin er wegen der Beerdigung seines Vaters reisen durfte. Um in dem sozialistischen Karibikstaat bleiben zu dürfen, muss er bei der US-Interessenvertretung einen Antrag auf Aberkennung seiner US-Staatsbürgerschaft stellen.