Linkes Parteienbündnis informiert über Konsumentenrechte

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Aufklärung über Konsumentenrechte in Buenos Aires
Aufklärung über Konsumentenrechte in Buenos Aires

Buenos Aires. Das linke Parteibündnis "Nuevo Encuentro" (Neue Begegnung) hat in der argentinischen Hauptstadt über 300 Informationstische zur Aufklärung über Konsumentenrechte aufgestellt. Sie sind Teil der Kampagne "Sehen, um aufzupassen". An den Tischen, die sowohl in der Stadt wie auch in der Provinz aufgebaut wurden, informieren Parteimitglieder und Freiwillige die Bürger detailliert über ihre Rechte als Konsumenten und über die Daten aus dem Abkommen, das die Regierung Anfang Februar diesen Jahres mit den wichtigsten Supermarktketten abgeschlossen hat.

In dem Abkommen haben sich Supermarktketten wie Walmart, Carrefour oder Jumb bereiterklärt, sich freiwillig einer Preiskontrolle zu unterwerfen. Dazu wurde ein Warenkorb mit 500 Produkten festgelegt, deren Preise zunächst für 60 Tage eingefroren wurden und des Weiteren nicht unbegründet erhöht werden dürfen. Schon seit Jahren kämpft die argentinische Regierung gegen die hohe Inflation, die in Argentinien bei durchschnittlich 24 Prozent liegt, und die daraus resultierende Kapitalflucht in den US-Dollar. Gleich nach Abschluss des Abkommens wurden im Land Stimmen laut, die die Maßnahmen kritisierten. Die Preiskontrolle führe zu rückläufiger Produktion, leeren Supermarktregalen und ansteigenden Schwarzmarktaktivitäten. Auch wenn es an manchen Orten zu Lebensmittelverknappung kam, gab es jedoch keine größeren Mängel an Konsumgütern.

An manchen Infotischen in der Stadt Buenos Aires fanden sich auch Parlamentsabgeordnete, die über die Details des Abkommen aufklärten. Der Abgeordnete Edgardo Form sagte: "Keine Norm darf durchgesetzt werden ohne die Beteiligung der Gesellschaft. Wir wollen den Geldbeutel der Leute verteidigen." Die Veranstalter erklärten, dass die Aktion noch bis kommenden Samstag weitergeführt wird und sich auf den Rest des Landes ausweiten soll.