Venezuela / Politik

Innenminister: Mordkomplott gegen Präsident Maduro vereitelt

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Venezuelas Präsident Nicolás Maduro, hier beim offiziellen Besuch in Brasiliens Hauptstadt Brasília (31.03.2013)
Venezuelas Präsident Nicolás Maduro, hier beim offiziellen Besuch in Brasiliens Hauptstadt Brasília (31.03.2013)

Caracas. Der venezolanische Minister für Inneres, Justiz und Frieden, Miguel Rodríguez Torres, hat am Montag die Verhaftung zweier mutmaßlicher kolumbianischer Paramilitärs bekanntgegeben. Die beiden Männer, die in einem Hotel im venezolanischen Bundesstaat Aragua festgenommen wurden, seien Teil einer größeren Gruppe, welche ein Attentat auf Präsident Nicolás Maduro geplant haben soll. Laut Rodríguez seien bei der Verhaftung zwei Gewehre mit Laserzielgeräten, Munition, zehn Uniformen der venezolanischen Armee und Fotos von Maduro und Parlamentspräsident Diosdado Cabello sichergestellt worden.

Wie der Innenminister mitteilte, standen die Festgenommenen seit ihrer Einreise nach Venezuela am 13. August unter Beobachtung des venezolanischen Inlandgeheimdienstes SEBIN. Durch die Observation der Männer sowie das Abhörden diverser Telefongespräche hätten Kontakte zu kolumbianischen Paramilitärs nachgewiesen werden können. Als Hintermann der Pläne zur Ermordung des venezolanischen Präsidenten wurde nach Angaben Rodríguez‘ der bekannte Terrorist Luis Posada Carriles identifiziert, der seit 2005 auf der Flucht vor der venezolanischen und kubanischen Justiz in Miami im US-Bundesstaat Florida lebt. Zudem bestünden Kontakte zum ehemaligen Präsidenten Kolumbiens, Álvaro Uribe, der als erbitterter Gegner des Bolivarischen Prozesses in Venezuela bekannt ist.

Präsident Maduro beglückwünschte Rodríguez Torres und den SEBIN “zur tadellosen Arbeit im Interesse des Friedens im Land“. Zudem dankte Maduro der kolumbianischen Regierung für die Zusammenarbeit bei der Identifizierung der aufgegriffenen Personen, welche die kolumbianische Staatsbürgerschaft besitzen.

In den vergangenen Monaten hatten sowohl Maduro als auch Rodríguez Torres wiederholt darauf hingewiesen, dass rechte Paramilitärs die Ermordung des Präsidenten planten, um Chaos in Venezuela zu stiften. Anfang Juni waren bereits neun Personen mit Verbindungen zum kolumbianischen Paramilitarismus festgenommen worden, die laut dem Innenminister Anschläge in Venezuela vorbereiteten.