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ALBA verurteilt beabsichtigte Militärschläge gegen Syrien

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Die Mitgliedsländer der Bolivarischen Allianz für die Völker unseres Amerika (ALBA) wenden sich "gegen jede beabsichtigte äußere militärische Intervention des syrischen Territoriums"
Die Mitgliedsländer der Bolivarischen Allianz für die Völker unseres Amerika (ALBA) wenden sich "gegen jede beabsichtigte äußere militärische Intervention des syrischen Territoriums"

Caracas. Die Mitgliedsländer der Bolivarischen Allianz für die Völker unseres Amerika (ALBA) haben am vergangenen Freitag eine gemeinsame Erklärung abgegeben, in der sie den beabsichtigten militärischen Schlag der USA und eventuell weiterer beteiligter Länder verurteilen. Dem wirtschaftlichen und politischen Bündnis gehören Venezuela, Bolivien, Ecuador, Kuba, Nicaragua, Dominica, Antigua und Barbuda sowie St. Vincent und die Grenadinen an.

"Wir Länder von ALBA drücken unsere tiefste Besorgnis aus und erheben fest und entschieden unsere Stimme gegen jede beabsichtigte äußere militärische Intervention des syrischen Territoriums, die den mutmasslichen Angriff mit chemischen Waffen als Vorwand benutzt, der am 21. August dieses Jahres durchgeführt wurde und dessen Urheber noch unbekannt sind", so der einleitende Satz.

Die Erklärung, die verfasst wurde, bevor der britische Premierminister und der US-Präsident bekannt gegeben hatten, Parlamentsentscheidungen ihres Landes zu beachten beziehungsweise abzuwarten, kritisiert insbesondere, dass Militärschläge gegen Syrien bereits angekündigt wurden, bevor ein Bericht der UN-Untersuchungskommission vorläge. Dies zeige, so die Staats- und Regierungschefs der ALBA-Länder, dass die USA und ihre Alliierten "das selbe Muster von Lügen und Manipulationen wiederholen", die gegen Libyen, Irak, Ägypten und andere Nationen benutzt worden seien, um den "Ölreichtum der Region zu kontrollieren und die westlichen Märkte auszudehnen."

Das ALBA-Bündnis macht "die imperialen Kräfte" verantwortlich, die Welt "an die Pforten eines desaströsen Krieges mit unübersehbaren Folgen für die Menschheit" zu führen. Und sie bekräftigen ihre Verpflichtung, alle Anstrenungen zu unterstützen, den Frieden in Syrien unter Wahrung seiner Souveränität, Selbstbestimmung, Unabhängigkeit und territorialem Integrität wiederherzustellen.

Syrien ist seit Oktober 2010 als Gastland am ALBA-Bündnis beteiligt. Eine entspechende Vereinbarung hatten Syriens Präsident Bashar al-Assad und Venezuelas Präsident Hugo Chávez bei dessen Besuch in Damaskus geschlossen.