Ecuador fördert Aufbau kommunitärer Radios

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Indigene, afro-ecuadorianische und soziale Organisationen werden beim Aufbau von Radios unterstützt
Indigene, afro-ecuadorianische und soziale Organisationen werden beim Aufbau von Radios unterstützt

Quito. In Ecuador sollen mit staatlicher Hilfe bis zum Jahr 2015 insgesamt 54 kommunitäre Radios aufgebaut werden. Bis zum Ende dieses Jahres werden es 20 sein, die im ganzen Land auf Sendung sind. Dies berichtet die ecuadorianische Nachrichtenagentur ANDES.

Die Radiostationen sind Teil des staatlichen Programms zur Schaffung eines Netzwerkes kommunitärer, öffentlicher und privater Lokalmedien, das im Jahr 2010 begonnen wurde. Damit soll der Zugang zu Kommunikationsmedien demokratisiert werden. Seit der Verabschiedung des Kommunikationsgesetzes durch die Nationalversammlung im Mai dieses Jahres gibt es auch eine Neuverteilung der Radio- und TV-Frequenzen. Demnach stehen den privaten und staatlichen Medien je 33 Prozent zur Verfügung und den kommunitären Medien 34 Prozent.

Der Koordinator des Programms, Fernando López, sagte gegenüber ANDES, dass vor allem indigene, afro-ecuadorianische und soziale Organisationen beim Aufbau von Radios unterstützt werden. Ihnen werden Studio-Ausrüstungen sowie Antennen und Sender für die Ausstrahlung zur Verfügung gestellt. Ebenso erhielten die Mitarbeiter der Radios eine entsprechende technische Ausbildung und Beratung bei der Beantragung von Lizenzen

Der Präsident des Verbandes der afro-ecuadorianischen Gemeinschaften und Organisationen von Imbabura und Carchi, Salomon Acosta, betonte, "das Radio wird ein unverzichtbares Werkzeug für die Entwicklung der 38 Gemeinden im Einzugsgebiet der Flüsse Chota und Mira sein".