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Biden: Alte Sowjetwaffen aus Kuba bedrohen globale Sicherheit

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An Bord der "Chong Chong Gang"
An Bord der "Chong Chong Gang"

Panama-Stadt. Die USA haben erstmals in die Affäre um einen kubanischen Waffentransport durch den Panama-Kanal offen Partei gegen Kuba ergriffen. Bei einem Besuch der Bauarbeiten zur Erweiterung des Panama-Kanals, der im Sommer 2015 fertig gestellt werden soll, bezeichnete US-Vizepräsident Joseph Biden den Transport alten Rüstungsgeräts als "Sicherheitsrisiko" für die USA.

"Die Vereinigten Staaten sind dankbar für das Übernehmen internationaler Verantwortung", sagte der Politiker der regierenden Demokratischen Partei nach einem Autorenbericht der spanischen Tageszeitung El País. Mit der Festsetzung des Frachters habe Panama "nicht nur für die Sicherheit der USA, sondern für die der ganzen Welt einen signifikanten Beitrag" geleistet, so Bidens These.

Im Juli dieses Jahres waren auf dem nordkoreanischen Frachter "Chong Chon Gang" alte sowjetische Waffen gefunden worden, die aus Kuba stammten. Unter 10.000 Tonnen Zucker befanden sich teilweise demontierte Mig-21 und diverse Raketenabwehrsysteme. Die USA werteten den Transport als Verstoß gegen die UN-Sanktionen gegen Nordkorea. Bis zu Bidens Äußerungen hatte sich Washington jedoch mit öffentlichen Stellungnahmen zurückgehalten.

Kuba erklärte, die Waffen seien zur Generalüberholung nach Nordkorea unterwegs gewesen, weil das asiatische Land das entsprechendes Know-How besäße. Dies verstoße nicht gegen die Sanktionen.