El Salvador / Politik

FMLN-Präsidentschaftskandidat auf Twitter verunglimpft

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Der Präsidentschaftskandidat der FMLN, Salvador Sánchez Cerén (links), hier mit Ecuadors Außenminister Ricardo Patiño
Der Präsidentschaftskandidat der FMLN, Salvador Sánchez Cerén (links), hier mit Ecuadors Außenminister Ricardo Patiño

San Salvador. In den vergangenen Tagen sind auf Twitter Tausende gefälschte Profile des Präsidentschaftskandidaten der Nationalen Befreiungsfront Farabundo Martí (FMLN), Salvador Sánchez Cerén, aufgetaucht, die ihn verunglimpfen.Dies teilte die FMLN mit. El Salvador wählt am 2. Februar 2014 einen neuen Präsidenten.

Die Regierungspartei FMLN führt die Kampagne auf die jüngsten Umfrage-Ergebnisse zurück, wonach sie zum aktuellen Zeitpunkt 39.9 Prozent der Stimmen erhalten würde, die Kontrahenten ARENA 33,4 und die Unidad 13,4 Prozent. Die rechtsgerichtete Partei ARENA hatte bis 2008 den Präsidenten gestellt, die Partei Unidad wird angeführt vom ehemaligen (ARENA-)Präsidenten Antonio Saca.

Der Vorsprung der FMLN ist nach Einschätzung von Beobachtern darauf zurückzuführen, dass sie in den vergangenen fünf Jahren Regierungszeit einige Verbesserungen für die Mehrzahl der Menschen mit kleinen bis kleinsten Einkommen durchgeführt hat, unter anderem mit Landwirtschafts- und Bildungsreformen. Die dadurch erreichten Veränderungen beginnen nun in der Gesellschaft anzukommen. Beunruhigende politische und soziale Erscheinungen in jüngster Zeit, wie beispielsweise ein Anwachsen der Bandenkriminalität und Angriffe auf die Arbeit von Menschenrechtsorganisationen, können als Drohgebärden und Einschüchterungsmaßnahmen rechtsgerichteter Kräfte gegenüber der Bevölkerung verstanden werden.

Sánchez Cerén weist die Angriffe auf seine Person zurück und erklärt, dass sich an der Wahlkampagne der FMLN dadurch nichts ändern werde. Die FMLN werde an einem sauberen Wahlkampf festhalten.

Bereits vor einem Monat hatten sich die Parteien, die Präsidentschaftskandidaten stellen, auf einen sauberen Wahlkampf geeinigt. Dennoch musste das Oberste Wahlgericht bereits die Verbreitung von zehn Medienberichten von ARENA gegen die beiden Kandidaten der anderen Parteien wegen Verunglimpfung untersagen.