Mexiko / Menschenrechte

80 Prozent der Indigenen in Mexiko leben in Armut

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Mexiko-Stadt. Nach Informationen der Nationalen Menschenrechtskommission Mexikos (CNDH) leben rund 80 Prozent der indigenen Bevölkerung des Landes in Armut. Das entspricht einer Anzahl von 5,4 Millionen Menschen. Sowohl die Regierung als auch die Gesellschaft als Ganzes hätten "eine unbeglichene Schuld" hinsichtlich der Respektierung der Menschenrechte und der Kultur der indigenen Völker, so die Kommission.

In einer Presseerklärung schreibt die CNDH, es sei inakzeptabel, dass Marginalisierung, Ungleichheit und das Fehlen von Möglichkeiten die Entwicklung dieses Bevölkerungsteiles im Land behindern. Die indigenen Gemeinschaften litten an Rückständigkeit im Gesundheitsbereich, beim Zugang zu würdigem Wohnraum, sozialer Sicherheit, Bildung und Arbeitsplätzen. Verständnis und Respekt für die mehr als 62 indigenen Völker müssten gefördert werden, um geeignete Wege zur Lösung ihrer Probleme zu schaffen, so die Kommission. Sie ruft außerdem dazu auf, die Bemühungen zu verdoppeln, damit deren Bedürfnisse effektiv befriedigt und ihre Identität, Traditionen und Gebräuche respektiert werden. Ebenso müssten ihre kulturellen Beiträge anerkannt und die Territorien, in denen sie leben, erhalten und geschützt werden, so die CNDH.