Ecuador / Politik

Kommunal- und Regionalwahlen in Ecuador mit Spannung erwartet

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Wahlberechtigt sind über elf Millionen Wählerinnen und Wähler ab 16 Jahren
Wahlberechtigt sind über elf Millionen Wählerinnen und Wähler ab 16 Jahren

Quito. Am kommenden Sonntag finden in Ecuador Regional- und Kommunalwahlen statt. In den vergangenen Tagen geriet die Bürgermeisterwahl in der Hauptstadt Quito in den Fokus des Interesses. Hier kandieren Augusto Barrera von der Regierungspartei Alianza PAIS und Mauricio Rodas von SUMA. Barrera ist der aktuelle Bürgermeister. Rodas trat bei den Präsidentschaftswahlen als Kandidat auf und erhielt lediglich vier Prozent der Stimmen. Konnte Barrera vor einigen Monaten noch siegesgewiss sein, sehen ihn Umfrageinstitute nun bis zu zwei Prozentpunkte hinter dem Gegner.

Für Alianza PAIS wäre der Verlust von Quito eine große Niederlage. Nicht nur ist Quito die Hauptstadt und Regierungssitz, sondern auch die zweitgrößte Stadt in Ecuador. Sie gilt als Bastion der Alianza PAIS und hat daher großen Symbolwert für die Organisation. Ecuadors Präsident Rafael Correa erklärte öffentlich: "Wenn Quito in die Hand der Rechten fällt, ist die Bürgerrevolution in Gefahr."

In der größten Stadt Ecuadors, Guayaquil, liegt der Kandidat der Rechten, Jaime Nebot, mit großem Abstand vor der Kandidatin von Alianza PAIS.

Vorrangige Themen im Wahlkampf waren Verkehr, Kultur, Steuern und Sicherheit. Gewählt werden am Sonntag 23 Präfekte und Vizepräfekte, 221 Bürgermeister, 867 Stadt- und 4079 Gemeinderäte. Wahlberechtigt sind über elf Millionen Wählerinnen und Wähler ab 16 Jahren.

Wie der Leiter der internationalen Abteilung der nationalen Wahlbehörde (CNE), Lenin Housse, bekanntgab, kommen zu den Wahlen 150 internationale Wahlbeobachter vor allem aus Lateinamerika sowie unter anderem aus Europa, Russland, Südafrika, Indien und Südkorea. Eingeladen sind auch bedeutende Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Wirtschaft aus 31 Ländern. Hinzu kommen 898 ecuadorianische Wahlbeobachter.