Minenarbeiter unterstützen Wiederwahl von Evo Morales

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Präsident Evo Morales und Fencomin-Vertreter am Freitag
Präsident Evo Morales und Fencomin-Vertreter am Freitag

La Paz. Tausende Minenarbeiter haben ihre uneingeschränkte Unterstützung für Boliviens Präsident Evo Morales und seinen Vize Álvaro García Linera im anstehenden Wahlkampf bekundet. Aufgerufen vom nationalen Verband der Bergbaugenossenschaften (Fencomin) mündete ihr Marsch am vergangenen Freitag durch das Zentrum von La Paz in einer Großveranstaltung im Stadion der Metropole. Damit erneuerte der Verband seine seit 2005 bestehende Allianz mit der regierenden Partei "Bewegung zum Sozialismus" (MAS).

"Wir wollen auf konkrete und aufrichtige Art und Weise zeigen, dass jene Allianz heute bekräftigt wird", sagte der Vorsitzende des Verbandes, Alejandro Santos, in seiner Rede. Er erinnerte an die Geschichte des Bündnisses, das aus dem gemeinsamen Kampf zur Verteidigung der natürlichen Ressourcen des Landes hervorgehe, angefangen mit der Ablehnung der Forderung von Ex-Präsident Sánchez de Lozada, bolivianisches Gas in die USA zu verkaufen. Die Genossenschaften hätten seit 2005 auch weiterhin eine politische Vereinbarung mit der MAS auf der Basis des gemeinsamen Zieles, ein Ende der Armut im Land zu erreichen. Santos unterstrich die "bedingungslose Unterstützung für den Prozess des Wandels."

Noch im April dieses Jahres war es zu einem heftigen Konflikt zwischen Fencomin und Regierung gekommen. Auslöser war ein Gesetzesvorhaben, das den Umgang mit Konzessionen zur wirtschaftlichen Nutzung natürlicher Ressourcen festschreibt und Privatverträge mit nationalen oder internationalen Unternehmen verbietet. Bei Zusammenstößen mit der Polizei an Straßenbarrikaden der Minenarbeiter kamen drei Menschen ums Leben, 130 wurden verletzt. (amerika21 berichtete). Nach wochenlangen Protesten und Verhandlungen konnte schließlich eine Einigung erzielt werden.

Präsident Morales und Vize García Linera bedankten sich bei den Genossenschaftern für ihre Unterstützung bei den nationalen Parlaments- und Präsidentschaftswahlen am 12. Oktober. Morales führte in seiner Rede aus, mit der MAS-Regierung sei ein "tiefer Wandel" in der nationalen Wirtschaft zu verzeichnen, der eine soziale Politik und eine bessere Verteilung des Reichtums ermöglichte. Dies sei uvor allem erreicht worden durch die "Nationalisierung unserer natürlichen Ressourcen, die der Staat wiedererlangte". Auch die Genossenschaftsbewegung des Bergbaus habe die Minen "aus den Händen der Transnationalen" zurückgewonnen.