Bolivien / Politik

Boliviens Regierungspartei stellt Wahlprogramm vor

concepcion_.jpg

Die Vizepräsidentin der MAS, Concepción Ortiz
Die Vizepräsidentin der MAS, Concepción Ortiz

La Paz. Die in Bolivien regierende Bewegung zum Sozialismus (MAS) hat Teile ihres Programms für die kommenden Präsidentschaftswahlen vorgestellt. Dabei stehen insbesondere der Kampf gegen die Armut und die Industrialisierung in Bezug auf die natürlichen Rohstoffe des Landes im Vordergrund.

Die zwölf Hauptpunkte des Programms wurden in der vergangenen Woche von der Vizepräsidentin der MAS, Concepción Ortiz, vorgestellt, nachdem es beim Obersten Wahltribunal eingereicht worden war. Dabei sagte die Politikerin, dass das Regierungsprogramm in Zusammenarbeit mit sozialen Organisationen aus dem ganzen Land entstanden sei. Daher verfolge es auch den Ausbau des Gesundheitssystems und der Infrastruktur sowie Investitionen in die Elektrizitätsversorgung. Ebenso wichtig seien die Nahrungsmittel-  und Technologiesouveränität sowie die Schaffung von Arbeitsplätzen.

Gerade den Ausbau des Gesundheitssystems, dem auch in den Wahlprogrammen der Oppositionsparteien eine besondere Bedeutung beigemessen wird, treibt die MAS seit 2006 mit großer Intensität vorangetrieben. Bis jetzt wurden tausende bolivianische Ärzte vor allem in Kuba ausgebildet, die nun zum Teil im Rahmen des Programms "Meine Gesundheit" in abgelegenen Gebieten arbeiten.

Für die Präsidentschaftswahlen am 12. Oktober dieses Jahres haben sich bisher fünf Kandidaten zur Verfügung gestellt. Neben dem amtierenden Präsidenten Evo Morales stellen sich Samuel Doria Medina von der Demokratischen Einheit (UD), der ehemalige Bürgermeister von La Paz, Juan del Granado, von der Bewegung ohne Angst (MSM), der frühere Präsident Jorge Quiroga Ramírez von der Christlich Demokratischen Partei (PDC) sowie der Vertreter des indigenen Territoriums TIPNIS, Fernando Vargas, für die Grüne Partei zur Wahl.