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Castro-Tochter dementiert Meldung über ihren Tod an Bord von AH5017

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Tochter von Präsident Raúl Castro, Mariela Castro
Tochter von Präsident Raúl Castro, Mariela Castro

Havanna. Die kubanische Aktivistin für Homosexuellenrechte Mariela Castro hat im lateinamerikanischen Fernsehsender Telesur Berichte dementiert, nach denen sie sich an Bord des Air-Algérie-Fluges AH5017 befand, der über dem afrikanischen Mali abgestürzt ist. Entsprechende Information waren auf der Internetseite eines Flughafens in Burkina Faso veröffentlicht und von Nachrichtenagenturen verbreitet worden.

Die Tochter von Präsident Raúl Castro und Nichte des Führers der kubanischen Revolution Fidel Castro befindet sich stattdessen in Havanna, wo sie vor den Mitarbeitern des Nationalen Zentrums für Sexualerziehung (CENESEX) ihre Doktorarbeit über Transsexuelle vorstellte.

Die Flughafenverwaltung hatte geschrieben, dass sich unter den Passagieren außer der Tochter des kubanischen Staatschefs zwei europäische Funktionäre französischer Nationalität befunden hätten. Die Information wurde zudem über die Facebook-Seite des Flughafens verbreitet.

Das Flugzeug war von Ouagadougou in Burkina Faso mit 116 Personen an Bord nach Algier unterwegs, als es im Norden von Mali sein letztes Funksignal sendete. Später verkündete ein algerischer Funktionär, dass die Maschine abgestürzt sei.

Air Algérie bestätigte, dass das Flugzeug, das der spanischen Fluggesellschaft Swiftair gehörte, in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag 40 Minuten nach dem Start den Kontakt mit den Radarstationen verloren habe. Dies geschah um genau 01H55 GMT, als es die Wüstenregion von Gao in Mali überflog.

"Während die Falschmeldung von meinem Tod um die Welt ging, war ich gerade dabei, Teilergebnisse meiner Doktorarbeit auf einer Arbeitstagung von Cenesex vorzustellen", postete Mariela auf ihrer Facebook-Seite.

Mehrere internationale Medien veröffentlichten die Meldung, nach der Mariela Castro sich auf diesem Flug befunden habe, ohne vorher die Richtigkeit der Nachricht oder die Glaubwürdigkeit der Quellen zu überprüfen. Der Name "Mariela Castro" wurde in wenigen Augenblicken in den sozialen Netzwerken zu einem der prominentesten Hashtags. Kubanische Medien führten den Fall als erneuten Beleg für unseriöse Berichterstattung über Kuba an.